Was wünschen Sie der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin zu ihrem 30. Geburtstag?

Ich wünsche der DGP, dass sie Neues und Altes verbinden wird, Essentielles und Experimentelles gelten lässt. Ich wünsche der DGP, dass sie sowohl Betroffenen als auch Caregivern ein Kompass sein kann: inhaltlich, strukturell, spirituell.

Und ich wünsche uns allen die Erkenntnis, dass es nicht nur um Expertise , sondern auch um Perspektive und Haltung geht. Ich wünsche uns allen, dass wir es schaffen, eine Sprache zu finden, die alle Menschen verstehen können.

Wofür sollte sich eine Fachgesellschaft in punkto Palliativversorgung vorrangig einsetzen?

Strukturen zu schaffen, die dem aktuellen Wissensstand entsprechen, Netzwerkbildung unterstützen; Fortbildungen anbieten in allen Bereichen

Was wäre/ist Ihnen persönlich in einer Situation schwerer Krankheit besonders wichtig?

Haben Sie Ihre Patientenverfügung schon mal gelesen und dann nochmal neu verfasst? Ich schon...

Ich hätte das Bedürfnis nach Geborgenheit. Ruhe wäre mir wichtig, damit ich bestimmte Gedanken und Gefühle nicht unbedingt zeigen muss. Ich würde hoffen, dass ich die Information bekomme, ob mir noch genug Zeit bleibt, mich zu verabschieden und vor allem: aufzuräumen...Ich würde mir Gedanken machen, wie ich in Erinnerung bleibe...

Dr. Lucie Bettina Jürries hat uns als erste ihre guten Wünsche geschickt, dafür danken wir herzlich! Insbesondere ihr Anliegen, "dass wir es schaffen, eine Sprache zu finden, die alle Menschen verstehen können", dient uns als Ansporn - auch für unsere Öffentlichkeitsarbeit.