das ist palliativ

    AG "Hospizkultur und Palliativversorgung in stationären Einrichtungen der Altenhilfe" (DGP/DHPV)

    Die gemeinsame Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes (DHPV) zur Hospizkultur und Palliativversorgung in stationären Einrichtungen der Altenhilfe (Mai 2011 bis August 2012) hat mit der Veröffentlichung dieses Grundsatzpapiers am 28.08.2012 ihren Arbeitsauftrag erfüllt:

    Grundsatzpapier zur Entwicklung von Hospizkultur und Palliativversorgung in stationären Einrichtungen der Altenhilfe: “Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen"

    Datenlage und Forderungskatalog von DGP und DHPV

    Ziele

    Die Betreuung schwerstkranker und sterbender alter und hochbetagter Menschen und ihrer Angehörigen stellt besondere Anforderungen an Ärztinnen und Ärzte, die Pflegenden und die Beteiligten aus den verschiedenen weiteren Berufsgruppen sowie an die Einrichtungen, in denen die Menschen leben und versorgt werden. Immer mehr alte Menschen leben am Ende ihres Lebens in einer stationären Pflegeeinrichtung. Die Implementierung von Hospizkultur und Palliativkompetenz in stationäre Einrichtungen der Altenhilfe, die auch von immer mehr Trägern unterstützt wird, hat daher grundlegende Bedeutung.

    Vor diesem Hintergrund haben die DGP und der DHPV eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet, die Weiterentwicklungen in diesem Bereich - in enger Verknüpfung mit dem weiteren Umsetzungsprozess der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland und der Pflege-Charta (Artikel acht) sowie aufbauend auf den bereits vorliegenden Erfahrungen - voranbringen und unterstützen möchte.

    Die 2010 in der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland formulierten und konsentierten Ziele sollen - so der Wunsch der drei Trägerorganisationen Bundesärztekammer, DHPV und DGP - 2012 und 2013 in einer Reihe von bundesweiten Projekten realisiert werden, um der dringend notwendigen nationalen Strategie zur Hospiz- und Palliativversorgung einen weiteren Schritt näher zu kommen.

    Im Mittelpunkt: Hochbetagte schwerstkranke Bewohner 

    Die Sicherstellung der Versorgung alter pflegebedürftiger Menschen spielt dabei eine wesentliche Rolle und stellt eine besondere gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Es ist die Aufgabe von Politik, Gemeinwesen und Einrichtungsträgern, die dafür erforderlichen finanziellen und personellen Mittel aufzubringen und bereit zu stellen. Hospizkultur und Palliativversorgung müssen zum integrativen Bestandteil des Versorgungsauftrages jeder Einrichtung werden. Die Entwicklung regionaler Netzwerke (z. B. Hospizdienste, ambulante Palliativdienste und Krankenhäuser als Kooperationspartner) zur palliativ-hospizlichen Versorgung ist von grundlegender Bedeutung.

    Aufgabe aller Beteiligten ist es, den hochbetagten schwerstkranken Bewohner in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen. Die Betroffenen sollen eine angemessene und umfassende palliativ-hospizliche Versorgung und Begleitung erhalten. Dazu gehören die Behandlung und Linderung von Schmerzen und weiteren körperlichen Symptomen sowie die umfassende palliativpflegerische Versorgung und die psychosoziale und spirituelle Begleitung. Angehörige gilt es mit ihren Sorgen und Ängsten ernst zu nehmen, sie in das Konzept mit einzubeziehen und ihnen die Möglichkeit der Unterstützung und Entlastung zu bieten.

    Aufbauend auf einem bereits vorhandenen Konzeptpapier der Arbeitsgruppe Altenpflege aus dem Jahre 2009 wurde im Mai 2011 die Arbeitsgruppe Hospizkultur und Palliativversorgung in stationären Einrichtungen der Altenhilfe einberufen, um das Grundsatzpapier „Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen", das der Entwicklung von Hospizkultur und Palliativversorgung in stationären Einrichtungen der Altenhilfe dient, bei einem Expertenworkshop am 16.12.2011 in Berlin zu überarbeiten. Es wurde inzwischen von beiden Organisationen - DGP und DHPV - konsentiert und verabschiedet.

    Sprecherinnen & Vertreter/innen

    Sprecherin DGP: Meike Schwermann
    Sprecherin DHPV: Gerda Graf

    Vertreter/innen des DHPV:
    Birgit Weihrauch, Gerda Graf, Benno Bolze

    Vertreter/innen der DGP:
    Friedemann Nauck, Heiner Melching, Isabel Althoff

    Downloads

    Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V., Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V., Bundesärztekammer (Hrsg.): Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland (2010)

    Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz (heute DHPV) zur Förderung von ambulanten, teilstationären und stationären Hospizen und Palliativmedizin e.V.: Hospizkultur im Alten- und Pflegeheim - Indikatoren und Empfehlungen zur Palliativkompetenz

    Palliativer Versorgungsbedarf bei demenziell Erkrankten - Arbeitspapier der DGP-AG „Palliativmedizin für Nicht-Tumorpatienten" (2008)

    Die folgenden Materialien sind im Rahmen der Vorbereitung zum Expertenworkshop am 16.12.2011 entstanden:

    Palliativversorgung für ältere Menschen - Literaturstudie als Grundlage für einen Expertenworkshop der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin - Praxisbericht (Isabel Althoff)

    Zusammenstellung einiger Begriffsdefinitionen ohne Anspruch auf Vollständigkeit

    European Association for Palliative Care (EAPC), 13.2.2013:
    We are very pleased to let you know that the report of the work of the Taskforce Palliative Care in Long-Term Care Settings for Older People is now available at the EAPC website, click here to download the paper.

    Deutsche Gesellschaft
    für Palliativmedizin e. V.
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