das ist palliativ

    Zur Debatte Sterbebegleitung - Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin fordert: Ausbau der Palliativversorgung muss jetzt beginnen

    „Dem erfreulichen und breiten gesellschaftlichen Konsens bezüglich des Ausbaus der ambulanten und stationären Palliativversorgung müssen nun Taten folgen." betont der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), Prof. Dr. Lukas Radbruch, anlässlich der heutigen Orientierungsdebatte im Bundestag zum Thema Sterbebegleitung.

    Trotz der positiven Entwicklung in der Palliativmedizin sieht die DGP deutlichen Nachbesserungsbedarf um sicherzustellen, dass jeder Mensch mit einer lebenslimitierenden Erkrankung bei Bedarf bundesweit Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Palliativversorgung erhält. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der Diskussion der vergangenen Monate, welche gezeigt habe, wie verzweifelt Schwerstkranke sein können, wenn sie unerträgliche Belastungen befürchten, sich nur noch sich selbst überlassen fühlen und so nicht mehr weiter leben möchten.

    Dieser individuellen Not stellt die Fachgesellschaft die klinische Erfahrung ihrer 5.000 in der Palliativver-sorgung tätigen Mitglieder entgegen: Die Krankheitssymptome der allermeisten schwerkranken Patientinnen und Patienten wie Schmerzen, Luftnot, Übelkeit oder psychische Belastungen wie beispielsweise Angst lassen sich mit überschaubaren palliativmedizinischen Strategien weitestgehend und eng entlang der individuellen Bedürfnisse lindern.

    Doch nur 15 Prozent der bundesweit rund 2.000 Krankenhäuser verfügen über eine Palliativstation, ebenso hält nur ein kleinerer Teil einen Palliativdienst vor, nur an neun der 34 medizinischen Fakultäten existiert ein Lehrstuhl für Palliativmedizin, in Pflegeheimen gibt es nur wenige Modellprojekte, der Anspruch auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) wird noch nicht flächendeckend umgesetzt und die psychosoziale Versorgung ist in diesem Bereich kaum existent.

    Zu den Forderungen der DGP

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