das ist palliativ

    DGP verleiht Förderpreis für Palliativmedizin für praxisrelevanten Fragebogen

    Förderpreis für Palliativmedizin 2017Der Förderpreis für Palliativmedizin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) wurde am 16. September im Rahmen des 2. Mitgliedertages der DGP an eine Autorengruppe verliehen, die sich durch ihre wissenschaftliche Tätigkeit um die Weiterentwicklung der Palliativmedizin verdient gemacht hat. Der mit 10.000 € dotierte Preis wird seit 1999 von der Firma Mundipharma gestiftet.

    v.l.n.r.: Prof. Dr. Lukas Radbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Dr. Anna Julia Pedrosa Carrasco, Preisträgerin, Dr. Ingrid Spohr, Leiterin Medizin der Mundipharma Deutschland Gmbh & Co KG. © Münster View – Heiner Witte

    Die multidisziplinäre Jury unter Leitung von Prof. Dr. med. Norbert Frickhofen entschied sich entlang inhaltlicher, wissenschaftlicher und formaler Bewertungskriterien für die Vergabe des Preises an folgende Arbeit: Titel: Entwicklung eines Fragebogens zur Erfassung von Patientenerfahrung am Ende des Lebens / Preisträger: Dr. Anna Julia Pedrosa Carrasco, Dr. Michele Peters, Dr. Richard Hillier, Joanne Bayly, Prof. Dr. Bee Wee

    Das Ziel der Studie war die Entwicklung eines strukturierten und umfassenden Fragebogens zur raschen, unkomplizierten Erfassung von Patientenerfahrung am Lebensende. Mithilfe einer multi-methodischen Studie konnte der zunächst umfangreiche Fragenkatalog sprachlich optimiert und erheblich verkürzt und damit praxistauglich gestaltet werden. In den Interviews mit Palliativpatienten erwies sich der resultierende Fragebogen als klar verständliches Instrument, das mit den enthaltenen 20 Items eine Vielfalt an Aspekten der Patientenerfahrung innerhalb neun verwobener Domänen umfasst.

    Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit legt somit den Grundstein für ein reliables, valides und klinisch gut einsetzbares Instrument, welches struktur- und sektorübergreifend Einsatz finden und wertvolle Informationen für die Betreuer der Patienten vermitteln könnte.

    Den Fragebogen hielt die Jury für hochgradig praxisrelevant. Er hat das Potential, wichtige Zusatzinformationen standardisiert in der Breite zu gewinnen. Deshalb hat sich die Jury einstimmig entschieden, den Preis an diese Arbeit zu vergeben.

    Frau Dr. Ingrid Spohr, Leiterin Medizin der Mundipharma Deutschland GmbH & Co KG, hob in ihrer Würdigung der Arbeit hervor, dass hiermit der erste Meilenstein gelegt wurde, um in Zeiten ständiger Kostendiskussionen den großen Nutzen der palliativmedizinischen Versorgung für die Patienten am Lebensende auch überprüfen und belegen zu können.

    Den Preis übergab Prof. Dr. Lukas Radbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP), im Rahmen des 2. Mitgliedertages der DGP am 16. September in Münster: „Mit diesem Fragebogen, der systematisch die Erfahrungen von Patienten am Lebensende aufnimmt, geht es einen wichtigen Schritt voran auf dem Weg zur Überprüfung der Versorgungsqualität aus Perspektive der unmittelbar davon Betroffenen.“

    Sein Dank galt ein weiteres Mal den langjährigen Stiftern der Mundipharma GmbH, die sich der Förderung der klinischen Wissenschaft in der Palliativmedizin verschrieben und im Rahmen dieses Engagements im Laufe von 19 Jahren bereits rund 30 preiswürdige Arbeiten auf dem Forschungsgebiet der Palliativmedizin ausgezeichnet haben.

    Zur Förderung der klinischen Wissenschaft verleiht die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. seit 1999 auf ihren Jahrestagungen den „Förderpreis für Palliativmedizin“. Die Auswahl der Preisträger wird von einem Fachgremium vorgenommen. Der Preis wird jährlich ausgeschrieben. Auszüge aus den prämierten Arbeiten werden in der Zeitschrift für Palliativmedizin veröffentlicht.

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