das ist palliativ

    DGP: Zwei Anerkennungs- und Förderpreise für ambulante Palliativversorgung I 1. Platz für Gütersloher Projekt: „Menschen mit geistiger Behinderung im Fokus von Hospizarbeit“

    OLYMPUS DIGITAL CAMERAvlnr: Mareike Neumayer, Evelyn Dahlke (beide: 1. Platz), DGP-Präsidentin Prof. Dr. Claudia Bausewein, Dipl. Psych. Viktoria Preis, Dörthe Bräuner (beide: 2. Platz) und Jurymitglied/DGP-Vorstandsmitglied Katja Goudinoudis. © Maha Vollmer

    Zum 16. Mal hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) den „Anerkennungs- und Förderpreis für ambulante Palliativversorgung“ verliehen: Der erste Preis geht an ein Projekt des Hospiz- und Palliativ-Vereins Gütersloh, bei welchem Menschen mit geistiger Behinderung im Fokus von Hospizarbeit stehen. Mit dem zweiten Preis wird ein Projekt des Psychosozialen Kompetenzzentrums Wedel ausgezeichnet, welches sich auf innovative und originelle Weise der Schließung psychosozialer Versorgungslücken widmet.

    Beide Preise wurden im Rahmen des 5. Mitgliedertages der DGP in Berlin überreicht. Der insgesamt mit 10.000 € dotierte Preis wird seit 2008 jährlich von der Firma Grünenthal gestiftet.

    Jurypräsidentin Prof. Dr. Gerhild Becker betonte: „Mit Blick auf Innovation, Originalität und Inspiration, aber auch Multiprofessionalität, Darstellung, Umsetzung und Modellcharakter hat sich die Jury unter einer Reihe von qualitativ hochwertigen Einreichungen für die Auszeichnung zweier besonders preiswürdiger Arbeiten entschieden.“

    Menschen mit geistiger Behinderung im Fokus von Hospizarbeit

    1. Preis (7.500 Euro):
    Evelyn Dahlke und Mareike Neumayer: Menschen mit geistiger Behinderung im Fokus von Hospizarbeit - ein Projekt zur Selbstbestimmung und Teilhabe bis zum Lebensende

    Das Projekt ist nach Einschätzung der Jury hoch relevant und fokussiert eine häufig vernachlässigte und vulnerable Zielgruppe. Das Projekt wurde umsichtig, sorgsam und umfassend geplant und nachhaltig umgesetzt. Beeindruckend ist der Einbezug der vielfältigen Perspektiven und Blickwinkel der unterschiedlichen Akteur:innen. Der Einbezug der Zielgruppe schafft darüber hinaus in einem hohen Maß die Möglichkeit der Teilhabe. Die besondere Umsetzung, das ausgefeilte Konzept sowie die transparente und nachvollziehbare Darstellung und Evaluation tragen dazu bei, dass das Projekt nachhaltig und vor allem konkret auf andere Bereiche und für andere Akteur:innen übertragbar ist.

    Begleitung von Menschen in palliativer Situation und Schließung psychosozialer Versorgungslücken

    2. Preis (2.500 Euro):
    Dörthe Bräuner und Viktoria Preis: Psychosoziales Kompetenzzentrum Wedel ‐ Begleitung von Menschen in palliativer Situation und Schließung psychosozialer Versorgungslücken

    Das Projekt zeichnet sich durch ein hohes Maß an Originalität aus. Die Idee der psychosozialen Betreuung „auf Rezept“ ist einfach, aber zugleich innovativ und vielversprechend, um Versorgungslücken zu schließen. Im Rahmen das Projektes werden niedrigschwellig regional vorhandene Versorgungsangebote gebündelt und patient:innenorientiert vernetzt und erreichbar gemacht. Das Projekt ist sehr gut und sinnvoll auf andere Regionen übertragbar.

    Prof. Dr. Claudia Bausewein, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, dankte insbesondere in Anbetracht der beiden diesjährigen Auszeichnungen herzlich für die zahlreichen Jahre der Förderung durch den Stifter: „Der Anerkennungs- und Förderpreis zeichnet in diesem Jahr sowohl ein Projekt der ambulanten Palliativversorgung aus, für das Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen bis zum Lebensende ein wesentliches und konkretes Anliegen ist, als auch eines, das Versorgungslücken auf innovative Weise in den Blick nimmt und aktiv angeht. Beides ist beispielhaft!“

    Myriam Heine, Head of Medical Affairs DACH des Stifters Grünenthal GmbH, zeigte sich erfreut, dass der Förderpreis auch in seinem 16. Jahr innovative Beiträge für eine qualitativ hochwertige ambulante Palliativversorgung aktiv unterstützen kann: „Der laut Jury besondere Facettenreichtum und die hohe Qualität der diesjährigen Einreichungen motivieren uns zusätzlich, unser Engagement in Form der Stiftung des jährlichen Anerkennungs- und Förderpreises fortzuführen. Denn wir möchten herausragende Projekte aus der Praxis fördern, die die Situation vor Ort unmittelbar verbessern und auch auf andere Regionen übertragbar sind.“

    ANERKENNUNGS- UND FÖRDERPREIS AMBULANTE PALLIATIVVERSORGUNG

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