das ist palliativ

    WAT 2026 Anmeldung

    Unter dem Motto Verantwortung iRZ DGP Logo WAT digital 2026n der Palliativforschung finden am 13. und 14. März 2026 die 12. Wissenschaftlichen Arbeitstage (WAT) der AG Forschung der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin im digitalen Format statt.

    Auf dieser Seite finden Sie die Beschreibungen der interaktiven Meet-the-experts und Workshops sowie das Anmeldeformular. Das Ticket beinhaltet die gesamte Veranstaltung inkl. Meet-the-expert und Workshop, welche teilnehmendenbegrenzt und anmeldepflichtig sind.

    Wenden Sie sich bei Fragen an das Organisationsbüro der DGP, an Julia Rothe, unter veranstaltungen@palliativmedizin.de.

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    Die Veranstaltung ist bei der Ärztekammer Berlin mit 8 Punkten am 13.03. und mit 7 Punkten am 14.03. zertifiziert. Sie ist für beruflich Pflegende mit 10 Punkten registriert.

    Inhalte der Meet-the-expert-Sitzungen (13.03.) & Workshops (14.03.)

    Meet the experts

    Dozentinnen: Heidrun Golla, Göttingen & Martin Hellmich, Göttingen

    Diese interaktive Sitzung widmet sich den entscheidenden klinischen und methodischen Überlegungen bei der Durchführung randomisierter klinischer Studien mit vulnerablen Patientengruppen im Kontext der Palliativversorgung. Basierend auf unserer klinisch-palliativen und methodischen Expertise erarbeiten wir praxisnahe Lösungen für die spezifischen Herausforderungen in der Palliativforschung. Der Workshop richtet sich an alle, die in der palliativmedizinischen Forschung aktiv sind oder sich dafür interessieren.

    Kernthemen

    Fallzahlplanung: Entwicklung realistischer Fallzahlstrategien unter Berücksichtigung von Screening- und Rekrutierungsraten für aussagekräftige Studienergebnisse. Datenerhebung: Optimale Ansätze für Selbst-, Fremd- und gemeinsame Einschätzungen (self-/joint-/proxy assessment) sowie Strategien zur Maximierung der Assessmentraten und Sicherstellung der Datenqualität. Datenmanagement: Effektive Strategien zum Umgang mit Drop-outs und fehlenden Werten (missing values) und transparente Berichterstattung gemäß den MORECare Kriterien.

    Studiendesign: Adäquate Herleitung und präzise Definition primärer Endpunkte; die zentrale Rolle des MRC Frameworks bei der Entwicklung und Evaluierung komplexer Interventionen in der Palliativversorgung.

    Besonderheiten: Spezifische Herausforderungen klinischer Studien mit komplexen Interventionen im Vergleich zu AMG-Studien; sinnvolle Einbeziehung von Angehörigen in die Forschung.

    Die Sitzung bietet eine Plattform für die gemeinsame Diskussion konkreter Fallbeispiele und die Gewinnung von Impulsen für Ihre eigene Forschungsarbeit.

    Literaturhinweise Higginson IJ, Evans CJ, Grande G, Preston N, Morgan M, McCrone P, Lewis P, Fayers P, Harding R, Hotopf M, Murray SA, Benalia H, Gysels M, Farquhar M, Todd C; MORECare. Evaluating complex interventions in end of life care: the MORECare statement on good practice generated by a synthesis of transparent expert consultations and systematic reviews. BMC Med. 2013 Apr 24;11:111.

    Skivington K, Matthews L, Simpson SA, Craig P, Baird J, Blazeby JM, Boyd KA, Craig N, French DP, McIntosh E, Petticrew M, Rycroft-Malone J, White M, Moore L. A new framework for developing and evaluating complex interventions: update of Medical Research Council guidance. BMJ. 2021 Sep 30;374:n2061.

    Dozentinnen: Christian Banse, Göttingen & Asita Behzadi, Berlin

    Wer zur Palliativversorgung von Menschen mit Migrations-/Fluchtgeschichte forscht, kommt in Kontakt mit Menschen mit Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen, hört oder liest von Zugangsbarrieren, Ausgrenzungen und Gewalt, wird Zeuge von diskriminierenden Äußerungen. In der Forschung werden u.U. (erneut) ausgrenzende oder stigmatisierende Begriffe verwendet. Wie umgehen mit möglichen Retraumatisierungen? Wie gelingt es überhaupt ins Gespräch zu kommen, vor allem, wenn es eine Sprachbarriere gibt? Forschende werden mit massiven Ungerechtigkeiten konfrontiert und sind sowohl Teil davon, wie gesellschaftlich mit Benachteiligungen umgegangen wird, als auch, wie in der Forschung Ausschlüsse reproduziert werden. In diesem MtE berichten die Referent:innen mit eigenen Fällen über die Möglichkeiten und Grenzen von Forschung. Gemeinsam soll diskutiert und erarbeitet werden, wie in diesem Bereich eine reflexive Forschung aussehen könnte, die sensibel für die Lebenssituation von Betroffenen ist.

    Dozent:innen: Bianca Paul, Bonn & Mitra Tewes, Essen

    Die Drittmittelakquise ist ein wichtiger Bestandteil des Aufgabenbereiches von Forschenden in der Palliativversorgung. Das wissenschaftliche Komitee hat Frau Dr. Bianca Paul von der Deutschen Krebshilfe als Referentin für dieses Seminar gewinnen können. In der Meet the Expert Session werden zum einen mögliche Projektträger vorgestellt. Im Zentrum dieser Session stehen die Darstellung der Projektfördermöglichkeiten bei der Deutschen Krebshilfe, sowie Kriterien, die für eine erfolgreiche Antragstellung wichtig sind. Weiter möchten wir aber auch auf konkrete Fragen zur Antragstellung eingehen. Hierfür wird Ihnen im Vorfeld ein Fragebogen zugesendet.

    Dozent: Anke Hinney, Essen

    Karriereförderung im Forschungsbereich ist ein wichtiges Thema, besonders wenn es darum geht, Karriereziele zu erreichen, ohne dabei die Familie oder andere private Lebensbereiche zu vernachlässigen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und Ansätze, die für Forschende in verschiedenen Phasen ihrer Karriere hilfreich sein können.

    1. Akademische Karriereförderung: Postdoktoranden-Programme für medizinisch und naturwissenschaftlich arbeitende Forscher:innen (Essen: UMEA: Junior Clinician Scientist; Clinician Scientist und Advanced Clinician Scientist, so wie Medical Scientists Programme); Juniorprofessuren und Tenure-Track-Programme; Forschungspreise und –stipendien (Essen: z.B. Best Paper Award; Promotionspreise; Poster- und Science Slam Preise am Tag der Forschung)

    2. Karriereförderung für Frauen und Gleichstellung: Mentoring-Programme (Essen: MediMent); Diversity- und Gleichstellungsinitiativen (Essen: Habilitandenförderung; Wiedereinstiegsförderung für Mütter und Väter)

    3. Karrierewege in der Forschung für Eltern und Familien: Flexible Arbeitszeiten; Elternzeit und Wiedereinstiegsprogramme; Kinderbetreuungsangebote und Familienservices

    4. Internationale Forschungsförderung

    Dozent: Maria Heckel, Erlangen; Anneke Ullrich, Hamburg; Sabine Wolfrum, Erlangen

    Wie kann Patient and Public Involvement (PPI) in der Palliativforschung verantwortungsvoll gestaltet werden? Zwei Wissenschaftlerinnen und eine Erfahrungsexpertin zeigen anhand von zwei Beispielen, wie Mitwirkende in der Projektkonzeption und -durchführung einbezogen werden können. Zudem wird eine Checkliste vorgestellt, die Forschende und Mitwirkende bei der Reflexion von PPI unterstützt und die Besonderheiten der Palliativforschung – etwa die Sensibilität der Themen und die Einbindung selbst betroffener Patient:innen und Angehöriger – berücksichtigt. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird diskutiert, welche Verantwortung Forschende und Mitwirkende tragen und wie Beteiligung auf Augenhöhe gelingen kann.

    Ziele: Die Teilnehmenden sollen nach dem Meet-the-Expert Ansätze für verantwortungsvolles PPI kennen, die Checkliste als Reflexionsinstrument nutzen können und Anregungen für die eigene Forschungspraxis mitnehmen.

     

    Workshops

    Dozent:innen: Julia Strupp, Köln & Anneke Ullrich, Hamburg

    In diesem Workshop erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über die Rekrutierung von Palliativpatient:innen, An- und Zugehörigen und weiteren Interessengruppen für wissenschaftliche Studien im Rahmen der Versorgungsforschung. Die Inhalte umfassen ethische Grundlagen, Zugangswege und Einwilligung in sensiblen Bereichen, Methoden der Ansprache (Gewinnung, Anpassung an Belastungssituationen), Studienteilnahme über verschiedene Settings (stationär, häuslich) sowie Datenschutz und Qualitätssicherung. Es wird ein Methodenmix aus kurzen Input-Formaten, Fallbeispielen und interaktiven Diskussionen eingesetzt. Ziel ist es, den Teilnehmenden praktisches Handwerkszeug und Ideen für die Rekrutierung der relevanten Teilnehmenden für ihre eigenen Projekte zu vermitteln.

    Dozent: Martin Hellmich, Göttingen

    Verantwortungsvolle Palliativforschung benötigt eine solide methodische Basis, um valide und ethisch vertretbare Ergebnisse zu gewährleisten. Dieser digitale Workshop vermittelt Einsteiger*innen die notwendigen biometrischen Grundlagen für den gesamten Forschungsprozess.

    Inhalt: Wir behandeln die Planung (Fallzahl- und Powerkalkulation, Wahl des Studiendesigns (etwa randomisierte Studie oder Beobachtungstudie), die Durchführung (Methoden zur Reduktion von Bias und Confounding, z.B. Randomisierung und Verblindung) sowie die Auswertung und Interpretation medizinischer Daten. Dabei werden zentrale Konzepte wie Wahrscheinlichkeit, Punkt- und Intervallschätzung (Konfidenzintervalle), statistische Tests und die Überlebenszeitanalyse praxisnah erläutert. Ein Augenmerk liegt auch auf dem adäquaten Umgang mit fehlenden Werten. Ziel ist es, die Teilnehmenden zu befähigen, Studien kritisch zu bewerten und eigene Projekte methodisch sauber zu konzipieren.

    Literaturhinweis (Serie): du Prel J-B, Röhrig B, Blettner M. Biometrische Methoden in der medizinischen Forschung. Dtsch Arztebl. 2009;106(7):99–. doi:10.3238/arztebl.2009.0099.

    Dozenten: Gabriella Marx, Hamburg & Maximiliane Jansky, Göttingen

    Sehr häufig werden Forschungsanträge, in die viel Arbeit und persönliches Engagement geflossen sind, abgelehnt. Teilweise wurden im Vorfeld auch Bürger:innenbeiräte (PPI) zur Mitwirkung hinzugezogen. In dem Workshop geht es darum zu erörtern, welche Möglichkeiten es gibt, die Vorarbeiten gewinnbringend zu nutzen und eine Ablehnung nicht als Niederlage zu betrachten.

    Dozentinnen: Maria Heckel, Erlangen

    Zielgruppe: Studierende und Doktorand:innen, die ihre Abschlussarbeiten oder Doktorarbeiten in der Palliativforschung verfassen (beginners)

    Lernziele: Erlernen der strukturierten Untergliederung des Forschungsprozesses in überschaubare Teilaufgaben und Erstellung realistischer Zeitpläne, Verständnis für die besonderen Herausforderungen und zeitlichen Besonderheiten in der Palliativforschung, realistische Einschätzung der eigenen Zeitressourcen und Arbeitskapazitäten.

    Inhalte: Der Workshop vermittelt systematische Ansätze zur Projektplanung und zum Zeitmanagement speziell für Forschungsarbeiten im Bereich der Palliativmedizin. Die Teilnehmenden lernen, wie sich komplexe Forschungsprojekte in konkrete, zeitlich definierte Arbeitspakete unterteilen lassen – von der Literaturrecherche über Datenerhebung bis zur Verschriftlichung der Ergebnisse. Besondere Aufmerksamkeit wird den spezifischen Herausforderungen der Palliativforschung gewidmet, wie etwa ethischen Beratungsverfahren, sensiblen Rekrutierungsphasen und unvorhersehbaren Verzögerungen durch die besondere Vulnerabilität der Studienpopulation. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in bewährte Zeitplanungsmodelle und lernen anhand konkreter Beispiele aus der Palliativforschung, wie realistische Meilensteine gesetzt werden. Ein zentraler Baustein des Workshops ist die gemeinsame Analyse und Diskussion der individuellen Arbeits- und Zeitpläne der Teilnehmenden. Durch strukturiertes Peer-Feedback werden blinde Flecken aufgedeckt, Risiken identifiziert und Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet.

    Die Teilnehmenden erfahren, was es für die Annahme eines Papers braucht. Zusätzlich werden praktische Tipps und Vorgehensweisen zum Verfassen eines Reviews vermittelt. Der Workshop ist dabei translational orientiert, um die gewonnenen Erkenntnisse zur Beurteilung fremder Paper auch für das Schreiben besserer eigener Paper nutzen zu können.

    Zu den Referierenden:

    Maria Heckel leitet die Forschungsstelle der Palliativmedizinischen Abteilung am Universitätsklinikum in Erlangen und bringt langjährige Expertise in der Planung und Durchführung von Studien und Projekten in der Palliativversorgung ein.

    Dozenten: Franziska Herbst, Hannover & Catharina Münte, Hannover

    Eine fundierte Literaturrecherche ist die Basis jeder wissenschaftlichen Arbeit. In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden, wie sie bibliographische Datenbanken effektiv nutzen und Suchbegriffe sowie strukturierte Suchstrategien systematisch anwenden. Im Fokus stehen die Entwicklung und Anwendung von Schlagwörtern, Booleschen Operatoren und weiteren Suchtechniken, um präzise und umfassende Suchergebnisse zu erzielen. Ziel ist es, den Rechercheprozess effizient zu gestalten, geeignete Quellen zu identifizieren und die Recherche nachvollziehbar zu dokumentieren. Herausforderungen der Recherchepraxis werden gemeinsam reflektiert und praktische Tipps vermittelt.

     
    Anmeldung

    Die Anmeldung ist bis zum 28.02.2026 möglich. Mit Absenden Ihrer Anmeldung stimmen Sie den untenstehenden Stornierungsbedignungen zu.

    Meet-the-Expert am Freitag, 13. März 2026, 10:00 – 11:30 Uhr
    (Die Anzahl der Teilnehmenden ist jeweils auf 25 begrenzt)

    Workshops am Samstag, 14. März 2026, 9:30 – 11:30 Uhr
    (Die Anzahl der Teilnehmenden ist jeweils auf 25 begrenzt)

    Die Teilnahmegebühren für beide Tage WAT 2026 digital – inklusive Meet the Expert & Workshop – betragen 39,00 Euro. Sie erhalten eine E-Mail-Bestätigung mit weiteren Informationen zum Zahlungsvorgang.

    * = Pflichtfeld

    Stornierungsbedingungen
    Eine Stornierung bis vier Wochen vor der Veranstaltung ist kostenfrei möglich. Bei einer Stornierung ab vier Wochen vor der Veranstaltung oder bei Nichtteilnahme wird die gesamte Teilnahmegebühr fällig. Es kann ein:e Ersatzteilnehmende:r ernannt werden.

     

     

    Deutsche Gesellschaft
    für Palliativmedizin e. V.
    Aachener Straße 5
    10713 Berlin