Curriculum
Die Zusatzweiterbildung Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen basiert auf dem Multiprofessionellen Curriculum Pädiatrische Palliative Care (200UE) nach B. Zernikow, S. Kaldirim-Celik, P. Schmidt, B. Hübner-Möhler (2024)
Das Curriculum können Sie an dieser Stelle einsehen:
MULTIPROFESSIONELLES CURRICULUM PÄDIATRISCHE PALLIATIVE CARE
Print Exemplare können demnächst über den Palliamed Verlag bezogen werden:
Pallia Med Verlag - Netzwerk Hospiz- und Palliativnetzwerk Bonn/Rhein-Sieg (netzwerk-brs.de)
Zulassungsvoraussetzungen
Eine Teilnahme an einem entsprechenden Kurs ist erst nach Abschluss der primär qualifizierenden Ausbildung möglich und richtet sich an ärztliche, pflegerische und psychosoziale Mitarbeitende in der Pädiatrie. In Einzelfällen können auch Angehörige anderer Berufsgruppen (z.B. Physiotherapeut:innen mit Erfahrung im Feld) zum Kurs zugelassen werden.
Stundenumfang und zeitlicher Rahmen
Der Kurs wird als multiprofessionelle Weiterbildung in vier Blockwochen à 40 Stunden innerhalb von 12 Monaten durchgeführt. Die Präsenzzeit beträgt 160 Unterrichtseinheiten zuzüglich 40 Unterrichtseinheiten für die Erstellung einer Hausarbeit. Der Gesamtstundenzahl umfasst 200 Unterrichtseinheiten.
Schwerpunkte
Inhalte der Weiterbildung sind die 12 Kernkompetenzen der EAPC Children’s Palliative Care Education Taskforce 1, die für den Bereich der Lehre in der pädiatrischen Palliativversorgung definiert wurden.
- Die Kernbestandteile der pädiatrischen Palliativversorgung in dem Umfeld anwenden, in dem die erkrankten Kinder / Jugendlichen und ihre Familien leben.
- Die Bandbreite der Entwicklung von Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie deren Beeinträchtigung durch eine lebensbedrohliche Erkrankung aufzeigen.
- Körperliches Wohlbefinden während des kindlichen Krankheitsverlaufs – einschließlich der Lebensendphase – fördern.
- Den psychosozialen, erzieherischen und spirituellen Aspekten der Kinder / Jugendlichen gerecht werden.
- Die Bedürfnisse der Familien erkennen und darauf reagieren.
- Auf Herausforderungen von klinischer und ethischer Entscheidungsfindung in der pädiatrischen Palliativversorgung reagieren.
- Die Kommunikation und Entscheidungsfindung während Krisen und am Lebensende fördern sowie die Versorgung am Lebensende erleichtern.
- Interdisziplinäre Teamarbeit und umfassende Versorgungskoordination umsetzen in allen Bereichen, in denen pädiatrische Palliativversorgung angeboten wird.
- Kindgerechte zwischenmenschliche und kommunikative Fähigkeiten entwickeln, einschließlich dem Überbringen schlechter Nachrichten sowie der Beratung von Eltern hinsichtlich der Pflege ihres schwer kranken Kindes.
- Den Trauerprozess einschätzen und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von trauernden Eltern, Geschwistern und anderen Bezugspersonen reagieren sowie geeignete Unterstützung anbieten.
- Selbstwahrnehmung, Achtsamkeit sowie kontinuierliche Selbstreflexion üben.
- Die Öffentlichkeit für die pädiatrische Palliativversorgung sensibilisieren.
(1 Downing, J., Ling, J., Benini, F., Payne, S., & Papadatou, D. (2013). Core competencies for education in Paediatric Palliative Care: Report of the EAPC Children’s Palliative Care Education Taskforce (pp. 35))
Abschluss
Voraussetzung für den Abschluss ist die regelmäßige Teilnahme am Präsenzunterricht, die Vorstellung eines Fallbeispiels oder einer Projektarbeit sowie die Erstellung einer Hausarbeit. Die Teilnehmer:innen erhalten nach Abschluss ein Zertifikat, das den gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen entspricht.
Zertifizierung
Die Weiterbildung nach dem o. g. Curriculum ist von der DGP und dem DHPV anerkannt und nach den Zertifizierungsrichtlinien (DIN ISO 9001) der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) zertifizierbar. Das Curriculum entspricht den Richtlinien (Muster-) Kursbuchs Palliativmedizin der Bundesärztekammer.
Die Weiterbildungskurse nach den beschriebenen Curricula werden zertifiziert, wenn entsprechende Anforderungen der Rahmenbedingungen und Kursleitungen erfüllt sind. Die Zertifizierungsanforderungen sind in der Durchführungsbestimmung beschrieben, welche demnächst hier verfügbar ist.
Bitte beachten Sie, dass Kursmeldungen für zertifizierte Kursleitungen ab 2025 möglich sind.
Die hier veröffentlichten Kurse sind von der DGP anerkannt und registriert und entsprechen den gesetzlichen Anforderungen (§39a SGB V, §132 i.V.m. §37b SGB V).