das ist palliativ

    Pflegende in der Palliativversorgung: Nach der Krise krisenfest? DGP-Landesvertretung Bayern betont: Pflegefachkräfte brauchen Strategien für Self Care und Stärkung

    „Drei herausfordernde Jahre Coronapandemie haben dazu geführt, dass sich viele Pflegende, auch und gerade bei der Versorgung Sterbender, hilflos und energiearm fühlen.“, so Stefan Meyer, Geschäftsführer der Akademie für Hospizarbeit und Palliativmedizin Nürnberg. Einen Gegenpol setzt hier der heutige 1. Palliativpflegetag Bayern in Nürnberg, betont er für das Organisationsteam der Landesvertretung Bayern der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP): „In der Pflege gilt es insbesondere jetzt, stärkende Impulse zu setzen!“

    Deshalb stellt der erste Palliativpflegetag in Bayern unter dem Leitmotiv „Nach der Krise krisenfest?“ Beiträge zur Stärkung von Pflegenden in der Palliativversorgung in den Mittelpunkt. Ob nun in Workshops zur Selbst-Fürsorge, während eines Parcours der Möglichkeiten zu Unterstützungsangeboten oder in Vorträgen zu Self Care und Resilienz – der Palliativpflegetag bietet einen Ort der Begegnung und des inhaltlichen Austauschs, in dem die „Pflege der Pflegenden“ Priorität hat. Was stärkt und motiviert Pflegekräfte? Was lässt sie ihre Arbeit mit Freude tun? Was gab und gibt ihnen Halt?

    Palliativpflegetag schafft Raum für Begegnung, Stärkung und inhaltlichen Austausch

    Ziel der Veranstaltung der Sektion Pflege in der DGP-Landesvertretung Bayern ist es, Pflegefachkräften vorrangig Strategien, Unterstützung und Austausch anzubieten, „um ihre Akkus für eine palliative Pflege-Power wieder aufzufüllen“, wie Meyer betont. Die Veranstalter greifen damit ein wichtiges Bedürfnis auf, schon nach wenigen Wochen war der Palliativpflegetag ausgebucht.

    Nicht erst seit der Pandemie sind Schlagworte wie Fachkräftemangel, gefährdete Patientenversorgung, Bettenschließungen, steigender Pflegebedarf und Finanzknappheit in aller Munde. Die besorgniserregende Entwicklung hat inzwischen auch den Bereich der palliativen Versorgung erreicht. Zusätzlich hat in Coronazeiten eine vernachlässigte Abschiedskultur dazu geführt, dass palliatives Handeln verhindert wurde und Pflegekräfte das Gefühl hatten, jeder Energie beraubt zu sein, weiß Alexander Kulla, Einrichtungs- und Pflegedienstleitung Hospiz am Ohmplatz, Erlangen, für das Veranstaltungsteam zu berichten.

    Doch hat gleichzeitig jeder Mensch ein Recht darauf, in Würde und hoffentlich in Frieden zu sterben. Diese Grundidee trägt und motiviert die Hospiz- und Palliativarbeit von Beginn an. Viel wurde in den vergangenen Jahrzehnten erreicht. Palliative Strukturen wie stationäre Hospize, Palliativstationen, ambulante Palliativteams und Hospizakademien wurden etabliert. Ebenso konnte mittels niedrigschwelliger Angebote die palliative Begleitung in die Breite getragen werden.

    Immer wieder geht es neu darum, Wege zu finden, individuell auf die Bedarfe jedes Einzelnen einzugehen sowie Betroffene und Angehörige in dieser besonderen Situation zu begleiten. Neben Fachkenntnis, Kreativität und Erkundung der Patientenwünsche bedarf es vor allem einer inneren Haltung, die sich u.a. in Respekt, Anerkennung der Autonomie, Teamgeist und nicht zuletzt auch in der Sorge um sich selbst zeigt. Denn nur energiegeladene Pflegekräfte sind in der Lage zu geben.

    Mit einer Förderung der Veranstaltung durch die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung, die Edith-Haberland-Wagner Stiftung, die Stiftung ANTENNE BAYERN hilft und die Bayerische Stiftung Hospiz sowie durch die Förderung der Geschäftsstelle der DGP Landesvertretung Bayern durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege konnten der Tag finanziert und die Teilnahmegebühren für Pflegende niedrig gehalten werden.

    PROGRAMM PALLIATIVPFLEGETAG

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