Aktuelle Nachrichten zum Themenfeld Palliativversorgung / Palliativmedizin / Palliative Care. Die Sammlung erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch spiegelt sie in jedem Beitrag die Position der DGP wider.
Archiv: Nachrichten, die unter "Aktuelles aus den Medien" erschienen sind.
Informationsdienst Wissenschaft, 25.05.2023
Spirituelle Begleitung zum Lebensende – Spiritual Care muss Teil der Palliativmedizin werden
Schwerkranke und sterbende Menschen wünschen sich in Krankenhäusern, Altenheimen und Hospizen, dass ihre spirituellen Bedürfnisse berücksichtigt werden. In ihrem Versorgungsalltag spielen diese jedoch kaum eine Rolle, obwohl Spiritualität als eine Säule der Palliativversorgung definiert ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Witten/Herdecke im Auftrag der Diakonie Deutschland.
idw: Spirituelle Begleitung zum Lebensende – Spiritual Care muss Teil der Palliativmedizin werden
SRF, 25.05.2023
Schwyzer Altersheime: Keine einheitliche Regeln für Sterbehilfe
Die Alters- und Pflegeheime im Kanton Schwyz sollen weiterhin selber entscheiden können, ob sie assistierte Sterbehilfe zulassen möchten oder nicht. Der Kantonsrat hat eine einheitliche Regelung für alle Heime abgelehnt, wie sie die SP verlangt hatte.
SRF: Schwyzer Altersheime: Keine einheitliche Regeln für Sterbehilfe
Deutsches Ärzteblatt, 23.05.2023
An jedem Krankenhaus sollte es Palliativangebote geben
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) fordert, die Palliativversorgung im Rahmen der Krankenhausreform zu stärken und Schwerkranke und Sterbende wohnortnah zu versorgen.
Bisher bieten laut Fachgesellschaft 17 Prozent aller Kliniken eine Palliativstation für erwachsene Palliativpatienten und vier Prozent einen multiprofessionellen Palliativdienst zur Unterstützung von schwerkranken und sterbenden Menschen auf weiteren Stationen an.
Deutsches Ärzteblatt: An jedem Krankenhaus sollte es Palliativangebote geben
Ärzte Zeitung, 23.05.2023
Klinikreform: Fachgesellschaft fordert Palliativangebote in jedem Krankenhaus
Eine palliativmedizinische Versorgung in allen Kliniken fordert die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin. Entsprechende Verpflichtungen ließen sich im Zuge der Krankenhausreform umsetzen.
Ärzte Zeitung: Klinikreform: Fachgesellschaft fordert Palliativangebote in jedem Krankenhaus
taz, 23.05.2023
Recht auf freiverantwortliches Sterben: Respekt bis zum Tod
Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft setzt voraus, den Menschen auch und gerade die Vorstellung vom eigenen Lebensende selbst zuzugestehen.
taz: Recht auf freiverantwortliches Sterben: Respekt bis zum Tod
Lebenshilfe, 23.05.2023
Gute Medizin für alle! Breites Bündnis fordert Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung.
Angesichts der aktuellen Krankenhausreform fordert ein breites Bündnis von Verbänden, Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung nicht zu vergessen.
Frankfurter Rundschau, 22.05.2023
Sterbehilfe: Wenn das Leben zur Last wird
(...) Vor diesem Hintergrund schlägt der Appell des früheren Ethikratsvorsitzenden Peter Dabrock Wellen, ganz auf eine Neuregelung zu verzichten. Zusammen mit der Palliativmedizinerin Claudia Bausewein, dem Theologen Rainer Anselm und dem Staatsrechtler Wolfram Höfling fordert er, der Staat solle seine Ressourcen in die Palliativ- und Hospizversorgung sowie in die Suizidprävention stecken, statt ein Netz von Beratungsstellen für die Suizidassistenz aufzubauen.
FR: Sterbehilfe: Wenn das Leben zur Last wird
katholisch.de, 22.05.2023
Nach Zulassung in Portugal
Bätzing: Kirche gegen alle Formen aktiver Sterbehilfe und von Beihilfe
Auch die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Claudia Bausewein, wandte sich gegen eine Freigabe der aktiven Sterbehilfe. Mit Blick auf Wünsche von sterbenskranken Menschen, Beihilfe zum Suizid zu erhalten, schreibt Bausewein, Aufgabe der Mediziner sei es, "ein Angebot zu machen, wie Symptome und Nöte gelindert, Ängste und Einsamkeit genommen und bei unerträglichem Leiden nötigenfalls sedierende Medikamente eingesetzt werden können". Menschen mit existenziellen Fragen dürften bis zum letzten Augenblick nicht alleingelassen werden. "Diese Form des gesellschaftlichen Miteinanders muss dringend gestärkt werden."
katholisch.de: Bätzing: Kirche gegen alle Formen aktiver Sterbehilfe und von Beihilfe
Tagesspiegel, 22.05.2023
Sterbehilfe in Europa und weltweit: Das Recht auf Leben – und auf den Tod
Vor wenigen Wochen hat Portugal Hilfe zum Suizid erlaubt, als fünftes Land der EU. Warum dies nur so wenige Länder bisher tun und welche Regeln gelten: Ein Blick nach draußen.
Tagesspiegel: Sterbehilfe in Europa und weltweit: Das Recht auf Leben – und auf den Tod
taz, 21.05.2023
Assistierter Suizid bei Depressionen: Wie frei entscheiden psychisch Kranke?
Nach einer Suizidbeihilfe für eine hochdepressive Frau steht ein Berliner Arzt wegen Totschlag unter Anklage. Es könnte ein Präzedenzfall werden.
taz: Assistierter Suizid bei Depressionen: Wie frei entscheiden psychisch Kranke?
Vatican News, 20.05.2023
England/Wales: Bischöfe fordern mehr Palliativmedizin
Die Bischofskonferenz von England und Wales befürwortet größere staatliche Investitionen in die Palliativmedizin anstelle der Legalisierung des assistierten Suizids.
vatican news: England/Wales: Bischöfe fordern mehr Palliativmedizin
Tagesspiegel, 19.05.2023
Portugal legalisiert die aktive Sterbehilfe: Sollte Deutschland nachziehen?
Als fünftes EU-Mitglied hat Portugal die aktive Sterbehilfe legalisiert. Die deutsche Debatte konzentriert sich bislang auf den assistierten Suizid. Drei Experten analysieren die aktuelle Lage.
Claudia Bausewein ist Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und Direktorin der Klinik für Palliativmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Tagesspiegel: Portugal legalisiert die aktive Sterbehilfe: Sollte Deutschland nachziehen
Deutsches Ärzteblatt, 18.05.2023
Positionierung der Ärzteschaft zur Suizidassistenz soll geprüft werden
Der 127. Deutsche Ärztetag hat die Bundesärztekammer (BÄK) aufgefordert, in ihren Gremien das Ziehen einer berufsethisch begründeten Grenze bei der ärztlichen Suizidassistenz zu prüfen. Dazu schlugen Delegierte der Ärztekammer Berlin eine Ergänzung der ärztlichen Musterberufsordnung (MBO-Ä) vor.
In dieser solle einerseits betont werden, dass die Mitwirkung bei der Selbsttötung von Menschen grundsätzlich keine ärztliche Aufgabe ist. Andererseits solle festgeschrieben werden, dass sie im Einzelfall bei schwerer oder unerträglicher Erkrankung nach wohlabgewogener Gewissensentscheidung zulässig ist.
DÄ: Positionierung der Ärzteschaft zur Suizidassistenz soll geprüft werden
Tagesschau, 16.05.2023
Deutscher Ärztetag: Lauterbach wirbt für "Entökonomisierung" von Kliniken
Gesundheitsminister Lauterbach hat auf dem Deutschen Ärztetag erneut für seine geplante Krankenhausreform geworben. Doch deren Kernpunkte stoßen im Gesundheitswesen teilweise auch auf deutliche Bedenken.
Tagesschau: Deutscher Ärztetag: Lauterbach wirbt für "Entökonomisierung" von Kliniken
ZEIT, 16.05.2023
Laumann glaubt an Kompromiss bei Krankenhausreform
Im Streit zwischen Bund und Ländern um die geplante Krankenhausreform setzt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) auf Kompromissbereitschaft beider Seiten. Entscheidend sei, dass am Ende «Qualität und Erreichbarkeit des Gesundheitssystems in allen Regionen» sichergestellt würden, sagte Laumann am Dienstag beim Deutschen Ärztetag in Essen. Daran müsse sich die Reform messen lassen. «Wir werden keine ideologischen Entscheidungen treffen», betonte er.
ZEIT: Laumann glaubt an Kompromiss bei Krankenhausreform
ZDF, 16.05.2023
Bundesärztekammer zur Krankenhausreform
"Dass in vielen Klinikstandorten alle alles machen und im Wettbewerb" zueinanderstehen, könne "in einem System wie dem Krankenhauswesen nicht funktionieren", so Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer.
ZDF: Bundesärztekammer zur Krankenhausreform
Deutsches Ärzteblatt, 15.05.2023
Portugals Parlament billigt aktive Sterbehilfe
In Portugal hat das Parlament ein Gesetz zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe gebilligt. Das Regelwerk wurde am vergangenen Freitag in Lissabon mit einer Mehrheit von 129 zu 81 Stimmen angenommen. Es ist bereits der fünfte Entwurf, den die Abgeordneten der „Assembleia da República“ verabschiedet haben.
DÄ: Portugals Parlament billigt aktive Sterbehilfe
ZDF, 13.05.2023
Parlament nickt Gesetz ab : Portugal legalisiert die Sterbehilfe
In Portugal ist Sterbehilfe unter bestimmten Voraussetzungen nun legal. Ein entsprechendes Gesetz hat das Parlament verabschiedet. Voraussichtlich im Herbst tritt es in Kraft.
ZDF: Parlament nickt Gesetz ab: Portugal legalisiert die Sterbehilfe
FAZ, 13.05.2023
Nach langen Debatten: Portugals Parlament stimmt für Legalisierung der Sterbehilfe
Das Gesetz gilt nur für Staatsbürger und Personen, die dauerhaft legal im Land leben. Sie dürfen Sterbehilfe in Anspruch nehmen, wenn sie an einer unheilbaren Krankheit leiden.
FAZ Nach langen Debatten: Portugals Parlament stimmt für Legalisierung der Sterbehilfe
taz, 13.05.2023
Entscheidung in Portugal: Ja zur Sterbehilfe
Das portugiesische Parlament hat mit großer Mehrheit für ein Sterbehilfegesetz gestimmt. Die Opposition will vors Verfassungsgericht ziehen.
taz: Entscheidung in Portugal: Ja zur Sterbehilfe
Krebsinformationsdienst, 10.05.2023
Palliative Versorgung: Organisation, Ansprechpartner, rechtliche Informationen
Gut versorgt bei schwerer Erkrankung
apa.at, 10.05.2023
"Nicht nur in den letzten Tagen": Heilkunst und Wissenschaft für ein gutes Lebensende
Aktuelle Studien zeigen, dass Menschen immer älter werden, aber auch länger krank sind. Daher steigt der Bedarf an Palliativmedizin. Ziel einer modernen palliativmedizinischen Versorgung ist es, möglichst früh zu beginnen, die Lebensqualität von Menschen mit schweren Erkrankungen und deren Angehörigen zu verbessern. Erstmals findet an der Medizin Uni Innsbruck auf Einladung von Rektor Wolfgang Fleischhacker eine Tagung dazu statt. "Zukunftsperspektiven der Palliativmedizin in Tirol" lautet das Thema der anschließenden, öffentlichen Podiumsdiskussion am 15. Mai 2023 um 18:30 Uhr im Audimax, Fritz-Pregl-Straße 3.
apa.at: "Nicht nur in den letzten Tagen": Heilkunst und Wissenschaft für ein gutes Lebensende
Rheinische Post, 10.05.2023
Pilotprojekt im Kreis Heinsberg vorgesehen: Telemedizin-Beratung für Schwerstkranke
Die Beratung aus der Ferne soll auch in der Palliativmedizin helfen. Das Pilotprojekt soll in Zukunft auch im Kreis Heinsberg möglich sein.
RP: Pilotprojekt im Kreis Heinsberg vorgesehen: Telemedizin-Beratung für Schwerstkranke
Ärzte Zeitung, 09.05.2023
Schwerstkranke sollten Todeswünsche äußern dürfen
Das Empfinden schwerkranker Patienten ist oft ambivalent. Wichtig sei, nicht sofort fatale Schlüsse aus geäußerten Todeswünschen zu ziehen, warnt der Palliativmediziner Roman Rolke.
Ärzte-Zeitung: Schwerstkranke sollten Todeswünsche äußern dürfen
Deutschlandfunk, 09.05.2023
Suizid: Ex-Ethikrat-Chef Dabrock warnt vor „Verschlimmbesserung“ durch geplantes Sterbehilfe-Gesetz
Der frühere Ethikratchef Dabrock hat an die Bundestagsabgeordneten appelliert, auf die geplante Regelung der Suizidassistenz zu verzichten.
DLF: Ex-Ethikrat-Chef Dabrock warnt vor „Verschlimmbesserung“ durch geplantes Sterbehilfe-Gesetz
ARD-Audiothek: Vorhaben des Bundestags - Theologe Peter Dabrock rät von Gesetz zur Sterbehilfe ab
Neue Düsseldorfer Online Zeitung, 09.05.2023
Bürgerforum Palliativmedizin in Uniklinik Düsseldorf: "Mein Leben gehört mir" – Selbstbestimmung nach der Krebsdiagnose
Die Deutsche Krebshilfe fördert seit 2007 eine begrenzte Zahl an Krebsspitzenzentren in Deutschland. Auch das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) am Universitätsklinikum Düsseldorf wird im Verbund mit den Universitätskliniken in Aachen, Bonn und Köln (CIO ABCD) als Spitzenzentrum gefördert.
Medscape, 08.05.2023
Ärzte sprechen zu selten mit todkranken Krebspatienten über die letzten Lebensmonate: So kann eine KI ihnen dabei helfen
Georgia Schilling, Chefärztin der onkologischen Rehabilitation in Westerland auf Sylt und leitende Oberärztin des Asklepios-Tumorzentrums in Hamburg, zur Studie: „Langzeiteffekte von Maschinen-Learning-getriggerten Verhaltensanstößen auf die Serious Illness Conversation (SIC) und die End-of-Life-Outcomes bei Tumorpatienten“ von Manz und Kollegen aus Philadelphia, publiziert im Januar 2023 in JAMA Oncology.
Pro-Medienmagazin, 08.05.2023
Theologen: Kein neues Sterbehilfegesetz
Es braucht kein neues Gesetz zur Suizidbeihilfe in Deutschland. Das haben die beiden Theologen Reiner Anselm und Peter Dabrock in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt und wünschen sich stattdessen eine Stärkung der Palliativmedizin.
Pro: Theologen: Kein neues Sterbehilfegesetz
Sonntagsblatt, 08.05.2023
Assistierter Suizid
Ethik-Experten um Peter Dabrock fordern Verzicht auf Sterbehilfe-Gesetz
Eine Gruppe von Wissenschaftler*innen um den Erlanger Theologie-Professor Peter Dabrock fordert, das geplante Gesetz zur Regelung von assistiertem Suizid nicht zu verabschieden. Wie sie das begründen – und was sie stattdessen für sinnvoll halten.
Sonntagsblatt: Ethik-Experten um Peter Dabrock fordern Verzicht auf Sterbehilfe-Gesetz
evangelisch.de, 08.05.2023
Appell von Ethik-Experten
Bundestag soll auf Sterbehilfe-Gesetz verzichten
Wissenschaftler um den früheren Ethikratsvorsitzenden Peter Dabrock haben an die Abgeordneten des Bundestags appelliert, auf das geplante Gesetz zur Regelung der Suizidassistenz zu verzichten. Keiner der vorliegenden Gesetzentwürfe helfe Menschen, die einen Suizid erwägen, in ihrer existenziell schwierigen Lage, schreiben sie in einem Gastbeitrag der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag 8. Mai).
evangelisch.de: Appell von Ethik-Experten: Bundestag soll auf Sterbehilfe-Gesetz verzichten
Domradio, 08.05.2023
Ethik-Experten fordern Verzicht auf Sterbehilfe-Gesetz
"Strafandrohungen wären kontraproduktiv"
Wissenschaftler um den früheren Ethikratsvorsitzenden Peter Dabrock haben an den Bundestag appelliert, auf das geplante Gesetz zur Regelung der Suizidassistenz zu verzichten. Es bestehe kein Bedarf, schreiben sie in der FAZ.
Domradio: Ethik-Experten fordern Verzicht auf Sterbehilfe-Gesetz
Deutsches Ärzteblatt, 08.05.2023
Ethikexperten gegen gesetzliche Regelung zur Suizidbeihilfe
In der Debatte um die Beihilfe zur Selbsttötung lehnen prominente Ethikexperten eine gesetzliche Regelung weiterhin ab.
„Keiner der drei dem Bundestag vorliegenden Gesetzentwürfe helfe Menschen, die einen Suizid erwägen, in ihrer existenziell schwierigen Lage“, schreiben der frühere Vorsitzende des Deutschen Ethikrates und evangelische Theologe Peter Dabrock, die Palliativmedizinerin Claudia Bausewein, der Staatsrechtler Wolfram Höfling und der evangelische Theologe Reiner Anselm in einem Gastbeitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung heute.
DÄ: Ethikexperten gegen gesetzliche Regelung zur Suizidbeihilfe
FAZ, 08.05.2023
Assistierter Suizid
Recht auf Leben, Rechte im Sterben
Die Regelung der assistierten Selbsttötung bedarf keiner weiteren gesetzlichen Interventionen. Die Verbesserung der Suizidprävention sowie der Palliativ- und Hospizversorgung sehr wohl.
Von Reiner Anselm, Claudia Bausewein, Peter Dabrock, Wolfram Höfling
FAZ Recht auf Leben, Rechte im Sterben
Die ZEIT, 07.05.2023
"Eigentlich brauche ich keine Angst haben. Ich bin ja gut behütet"
Der Palliativmedizin geht es um weit mehr als das Sterben. Unsere Autorin will sich Zeit nehmen, das zu beschreiben. Aber der Wunsch einer Todkranken wirft ihre Pläne um. (...)
Was ist Palliativmedizin? Was kann die Medizin noch leisten, wenn eine Heilung nicht mehr möglich und die Zeit, die noch bleibt, begrenzt ist? Diese Fragen sollte ein Besuch vor Ort klären, in der Klinik für Palliativmedizin der LMU München und auf Tour mit der ambulanten Palliativversorgung. Zwei Tage lang unterwegs auf Station und im Auto, zu Gast an Krankenbetten – und im Wohnzimmer von Frau Festner.
ZEIT: "Eigentlich brauche ich keine Angst haben. Ich bin ja gut behütet"
epd, 06.05.2023
Assistierter Suizid: Experten fordern verstärkte öffentliche Debatte
Die Debatte über einen assistierten Suizid kommt nach Einschätzung von Expertinnen und Experten in der Öffentlichkeit deutlich zu kurz. Dieter Birnbacher, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für humanes Sterben, sprach in diesem Zusammenhang am Samstag bei einer Podiumsdiskussion in Bremen von "kollektiver Todesverdrängung". Auch Elisabeth Jentschke, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), kritisierte, die Situation der Menschen, die in großer Not seien, "wird viel zu wenig aufgegriffen und diskutiert".
epd: Assistierter Suizid: Experten fordern verstärkte öffentliche Debatte
Medical Tribune, 05.05.2023
Verordnungen am Lebensende: Stufenweise Hilfe von Pflege bis Palliativ
Vertragsärzt:innen können eine stufenweise Versorgung von Palliativpatient:innen durchführen. Die häusliche Krankenpflege ermöglicht unterstützende Symptomkontrollen.
Medical Tribune: Verordnungen am Lebensende: Stufenweise Hilfe von Pflege bis Palliativ
Deutsches Ärzteblatt, 04.05.2023
Neue Leitlinie zur palliativmedizinischen Versorgung neurologischer Erkrankungen
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) hat eine neue S2k-Leitlinie zur Palliativversorgung bei neurologischen Leiden vorgestellt.
„Die Komplexität neurologischer Erkrankungen erfordert in der letzten Lebensphase oft eine spezialisierte palliativmedizinische Mitbetreuung durch ambulante oder stationäre Einrichtungen“, betonten die Leitlinienkoordinatoren, Christoph Ploner, Berlin, und Roman Rolke, Aachen.
Bayerischer Rundfunk, 04.05.2023
Palliativmedizin: Wie Therapiehunde Sterbenden helfen können
Sie zaubern selbst im Sterben Liegenden ein Lächeln auf die Lippen: Therapiehunde sollen Palliativpatienten im Klinikum Memmingen künftig Ablenkung und Erleichterung bringen. Noch ist dieses Angebot in bayerischen Krankenhäusern recht selten. (...) Dabei könnten Therapiehunde laut dem Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Heiner Melching, auch Kosten senken helfen, etwa für Beruhigungsmittel oder andere Medikamente.
BR 24: Palliativmedizin: Wie Therapiehunde Sterbenden helfen können
Medical Tribune, 03.05.2023
INUKA-Projekt in Tansania „Eine aktive Strategie gegen Armut“
Die palliativmedizinische Versorgung in Tansania war bis zum Jahr 2016 dürftig. Das änderte sich unter anderem durch die Arbeit von Dr. Oliver Henke, der fünf Jahre lang vor Ort als Entwicklungshelfer arbeitete. Ergebnis war das INUKA-Projekt, das auf die langfristige und nachhaltige Verbesserung der Palliativmedizin abzielt.
Medical Tribune: INUKA-Projekt in Tansania „Eine aktive Strategie gegen Armut“
Klinikum Bayreuth, 27.04.2023 & 30.04.2023
Den Tagen mehr Leben geben
20 Jahre Palliativstation: (...) Susanne Bauer arbeitet auf der Palliativstation der Klinikum Bayreuth GmbH. Sie pflegt Menschen am Lebensende. Und das tut sie gerne. Hier ihr bewegender Bericht.
Klinikum Bayreuth: Den Tagen mehr Leben geben
Zeit haben, um wertvolle Zeit zu schenken
Die Möglichkeiten der Medizin werden immer größer, weil der Fortschritt in der Medizintechnik immens ist. Das rettet jeden Tag Leben. Auch die Palliativmedizin profitiert davon. Allerdings ist der Fokus ein anderer: Hier geht es vor allem um eines: Menschen sollen das Leben lebenswert finden – bis zum Ende. Klinikdirektorin Dr. Sabine Gernhardt spricht über die moderne Palliativmedizin. Sie sagt: „Wir wollen lebenswerte Zeit schenken“.
Klinikum Bayreuth: Zeit haben, um wertvolle Zeit zu schenken
Deutsche Gesellschaft für Neurologie, 27.04.2023
S2k-Leitlinie „Palliativmedizinische Versorgung neurologischer Erkrankungen“
Die neue S2k-Leitlinie zur Palliativversorgung neurologischer Erkrankungen unterscheidet sich von vielen anderen Leitlinien, weil sie Prinzipien der End-of-Life-Care im Querschnitt über viele Krankheitsbilder hinweg darstellt. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) hat daher in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP), dem Deutschen Hospiz- und Palliativverband e.V. (DHPV), der Akademie für Ethik in der Medizin e. V. (AEM), dem Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e.V. (ADKA), der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V. (DVSG) und der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM) eine Leitlinie zur palliativmedizinischen Versorgung neurologischer Erkrankungen erstellt. „Wir möchten sicherstellen, dass unsere Patientinnen und Patienten auch in der Palliativphase bestmöglich versorgt werden“, erklärt Leitlinienautor Prof. Dr. Christoph Ploner, Berlin.
DGN: S2k-Leitlinie „Palliativmedizinische Versorgung neurologischer Erkrankungen“
Springer Medizin, 25.04.2023
Übertherapie auf der Intensivstation
Warum Intensiv- und Palliativmedizin enger zusammenarbeiten sollten
Die Versorgung am Lebensende wird zunehmend auf die Intensivstationen verlagert. Eine Folge kann Übertherapie sein – oft auch aus dem Anspruchsdenken Angehöriger heraus. Beim DGIM-Kongress diskutierten Ärztinnen und Ärzte, wie eine bessere Verzahnung von Palliativ- und Intensivmedizinern den Raum für die ethische Entscheidungsfindung und das Überdenken von Therapiezielen erweitert.
In die Debatte um Überversorgung gehört auch ein neuer Blick auf die Palliativmedizin. Das machte Professor Friedemann Nauck von der Universitätsmedizin Göttingen auf dem DGIM-Kongress deutlich.
Springer Medizin: Warum Intensiv- und Palliativmedizin enger zusammenarbeiten sollten
NDR Fernsehen, 45 Min, 24.04.2023
Wie wollen wir sterben?
Viele Menschen geraten am Ende ihres Lebens in eine Krankenhausmaschinerie, der sie nicht mehr entkommen. Obwohl die meisten Menschen zu Hause sterben möchten, schaffen es doch nur die wenigsten, im Kreise der Familie friedlich einzuschlafen. Mehr als die Hälfte der Menschen sterben auf Intensivstationen, manche in Pflegeheimen, wenige im Hospiz. Woran liegt es, dass das, was die Menschen gerade am Lebensende nicht wollen, doch meistens die Realität ist?
NDR Fernsehen, 45 Min: Wie wollen wir sterben?
Tagesschau, 23.04.2023
Kostenkalkulation in der Klinik: Wenn der Tod zum Wirtschaftsfaktor wird
Rund die Hälfte aller Menschen verbringen ihr Lebensende in einer Klinik - obwohl die meisten am liebsten zu Hause sterben wollen. Finanzielle Aspekte spielten immer häufiger eine Rolle, beklagen auch Mediziner.
Tagesschau: Kostenkalkulation in der Klinik: Wenn der Tod zum Wirtschaftsfaktor wird
BR24, 20.04.2023
"Tragische Schicksalsschläge": Arbeit in der Palliativpflege
Patienten mit unheilbaren Krankheiten ein Lebensende ohne Schmerz, aber mit Würde zu ermöglichen, verlangt Pflegekräften viel ab. Am ersten Palliativpflegetag standen die Pfleger selbst im Mittelpunkt. Sie verlangen mehr Personal, Geld und Zeit.
BR 24: "Tragische Schicksalsschläge": Arbeit in der Palliativpflege
Sonntagsblatt, epd, 20.04.2023
Fachtag: Palliative Pflegekräfte nach Corona erschöpft
Die Coronapandemie hat dazu geführt, dass sich viele Pflegekräfte gerade bei der Versorgung Sterbender "hilflos und energiearm fühlen". Das hat beim ersten Palliativpflegetag Bayern in Nürnberg am Donnerstag der Geschäftsführer der Akademie für Hospizarbeit und Palliativmedizin Nürnberg, Stefan Meyer, festgestellt. Der Palliativpflegetag der Sektion Pflege in der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) unter dem Motto "Nach der Krise krisenfest?" wollte Pflegefachkräften Strategien, Unterstützung und Austausch anbieten, "um ihre Akkus für eine palliative Pflege-Power wieder aufzufüllen", wie Meyer laut einer Mitteilung betonte.
Sonntagsblatt: Fachtag: Palliative Pflegekräfte nach Corona erschöpft
Bayern 2 Süd, 20.04.2023 I 06:05 - 08:30 Uhr
Kurz erklärt: Palliativpflege
Celina von Bezold, Psychologin: Ohnmacht und Macht
Anlässlich des 1. Palliativpflegetages in Bayern in Nürnberg.
BR 08:16 Uhr: Celina von Bezold, Psychologin: Ohnmacht und Macht
Deutschlandfunk, Agenda, 19.04.2023
Lebensqualität bis zum Schluss: Wie Tageshospize Palliativpatienten unterstützen
Live aus dem Tageshospiz der Caritas in Ilvesheim/ Baden-Württemberg
Gäste: Petra Waßmer, Leiterin des Tageshospiz Ilvesheim, Regina Hertlein, Vorsitzende des Caritasverbands e.V., Mannheim, Dr. Terese Zink, Palliativmedizinerin, Diako-Klinikum, Mannheim, Anita Baro, Angehörige, Ute Reimann, Ehrenamtliche, Heiner Melching, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Berlin
Am Mikrofon: Jürgen Wiebicke
DLF: Lebensqualität bis zum Schluss: Wie Tageshospize Palliativpatienten unterstützen
Deutsches Ärzteblatt, 17.04.2023
Ärzteschaft: Drängen auf bessere ernährungsmedizinische Versorgung im Krankenhaus
Die ernährungsmedizinische Versorgung im Krankenhaus muss wesentlich verbessert werden. Dafür haben sich 24 wissenschaftliche medizinische Fachgesellschaften in einer aktuellen Stellungnahme ausgesprochen.
DÄ: Drängen auf bessere ernährungsmedizinische Versorgung im Krankenhaus
Deutsches Ärzteblatt, 17.04.2023
Niederlande wollen aktive Sterbehilfe auf Kleinkinder ausweiten
Die niederländische Regierung hat eine Ausweitung der aktiven Sterbehilfe auf Kleinkinder angekündigt. Laut niederländischem Innenministerium betrifft die Regelung eine „kleine Gruppe“ von fünf bis zehn Kindern unter zwölf Jahren pro Jahr, „bei denen die Möglichkeiten der Palliativmedizin nicht ausreichen, um ihr Leiden zu lindern“.
Deutsches Ärzteblatt: Niederlande wollen aktive Sterbehilfe auf Kleinkinder ausweiten
Apotheken Umschau, 15.04.2023
Das Letzte, was sie will
Sterbehilfe: Käthe Nebel tritt seit Langem für das Recht auf einen selbstbestimmten Tod ein. Jetzt befürchtet sie, dass die Politik dieses Recht beschneidet – und will ein Zeichen setzen. Ein Besuch
(...) In der Palliativmedizin gibt es Möglichkeiten, um Menschen am Lebensende mit Schmerzmitteln zu versorgen, Luftnot zu nehmen, zu sedieren, damit sie nicht leiden und friedvoll sterben. Zu diesen Möglichkeiten wissen die Menschen viel zu wenig, ist Heiner Melching, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, überzeugt. Er lehnt die aktuellen Gesetzesentwürfe ebenfalls ab. Aus seiner Sicht vernachlässigen sie das, was vor der Entscheidung, sterben zu wollen, steht: die Beziehung zu Ärztinnen und Therapeuten. „In der Palliativmedizin sehen wir, dass viele Menschen Angst vor dem haben, was auf sie zukommt. Diese Angst können wir in den Gesprächen oft nehmen“, so Melching.
Apotheken Umschau: Das Letzte, was sie will
Der Tagesspiegel, 14.04.2023
Fünf bis zehn Kinder pro Jahr betroffen: Niederlande machen Weg frei für Sterbehilfe für unter Zwölfjährige
Die Regelung werde Kinder betreffen, „die an einer so schweren Krankheit oder Störung leiden, dass der Tod unvermeidlich und in absehbarer Zeit zu erwarten ist“.
SRF.ch, 11.04.2023
Suizidhilfe im Heim - Soll begleiteter Suizid im Altersheim erlaubt sein?
Der Wunsch nach einem begleiteten Suizid wird einer Pflegeheimbewohnerin im Kanton Genf oder neu auch im Kanton Wallis erfüllt. Nicht so in anderen Kantonen. Dort herrscht ein Flickenteppich in Sachen Sterbebeihilfe in Alters- und Pflegeheimen.
SRF: Suizidhilfe im Heim - Soll begleiteter Suizid im Altersheim erlaubt sein?
Pharmazeutische Zeitung, 09.04.2023
Palliative Care: Essen und Trinken am Lebensende
Jeder Mensch mit einer schweren chronischen Krankheit, mit begrenzter Lebenserwartung oder starker Gebrechlichkeit hat einen Anspruch auf Palliativversorgung. Einen besonderen Stellenwert nehmen Essen und Trinken ein, da diese existenziell zum Leben eines jeden Menschen gehören.
Pharmazeutische Zeitung: Palliative Care: Essen und Trinken am Lebensende
Deutsches Ärzteblatt, 07.04.2023
MEDIZIN: Originalarbeit
Sedierung in der Palliativversorgung
Eine klinisch-orientierte Übersicht von Leitlinien und Handlungsempfehlungen
Carsten Klein, Rafaela Voss, Christoph Ostgathe, Jan Ansgar Schildmann für die SEDPALL-Studiengruppe
Deutsches Ärzteblatt: Sedierung in der Palliativversorgung
WDR 5, ZeitZeichen, 07.04.2023
7. April 1983 - Eröffnung der ersten Palliativstation in Deutschland
Am 7. April 1983 eröffnet an der Uniklinik Köln die erste Palliativstation Deutschlands. Ziel ist, schwerstkranke und sterbende Menschen in die Mitte der Gesellschaft zu holen. In Würde sterben können - Idee und Begriff der Palliativstation an Krankenhäusern kommen aus Kanada und England. In Deutschland ist die Entwicklung verzögert.
WDR I ZeitZeichen: 7. April 1983 - Eröffnung der ersten Palliativstation in Deutschland
Die Ärztin Ingeborg Jonen-Thielemann, über 80 Jahre alt, hat die erste Palliativstation in Deutschland mit aus der Taufe gehoben: in Köln an der Uniklinik. Sie begleitete viele Menschen in ihrem letzten Lebens-Abschnitt.
Erlebte Geschichten: Die Palliativ-Medizinerin Ingeborg Jonen-Thielemann
Frankfurter Allgemeine Zeitung, aktualisiert: 03.04.2023
Sterbehilfe in Frankreich : Die heikle Frage nach dem Lebensende
Darf man Menschen helfen, zu sterben? Ein Bürgerkonvent in Frankreich sagt Ja. Bis zum Sommer soll daraus ein Gesetzesentwurf werden.
FAZ: Sterbehilfe in Frankreich : Die heikle Frage nach dem Lebensende