Eine Debatte um die „Sterbehilfe“ wird im Deutschen Bundestag bereits seit Jahren geführt. Im Sommer stehen die zweite und dritte Lesung neuer Gesetzentwürfe bevor. Dabei wird der Begriff der Sterbehilfe leider ausschließlich auf die Hilfe beim Suizid reduziert. Menschen beim Sterben bzw. der selbstbestimmten Gestaltung ihres Lebensendes zu helfen, kann aber viel mehr sein als die Hilfe beim Suizid. Die Palliativmedizin geht respektvoll mit Sterbewünschen um, klärt über mögliche Alternativen auf und sieht die individuelle und würdige Gestaltung des Lebensendes entlang der Wünsche von Patient:innen als ihre Aufgabe an. Doch sind die Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativversorgung noch zu wenig bekannt.
Deshalb unterstützen immer mehr Prominente „das ist palliativ“, die Informations- und Aufklärungskampagne der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, die vor allem das fachfremde Publikum erreichen und eine gesamtgesellschaftliche Debatte anstoßen will.
Den Anfang machte der bekannte Arzt und Wissenschaftsjournalist Prof. Eckart von Hirschhausen, der mit seiner Stiftung Humor Hilft Heilen Patient:innen auf Palliativstationen zum Lachen bringt. Auch der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke und Notärztin Dr. Carola Holzner, besser bekannt als Doc Caro, rufen dazu auf, den Umgang mit dem Sterben endlich zu thematisieren. „Wir dürfen nicht schweigen. Sterben braucht eine Lobby, Sterben braucht eine Stimme“, fordert Carola Holzner.
Die Bandbreite der Unterstützer:innen der Kampagne ist groß. So werben die Tänzerin Isabel Edvardsson, der Musiker Konstantin Wecker, ARD-Promi-Expertin Susanne Klehn, Kabarettist Frank-Markus Barwasser, die Schauspieler:innen Jan-Gregor Kremp und Johanna Gastdorf, die Sportlerin Sabrina Mockenhaupt sowie die Moderatorinnen Christine Westermann und Birgit Schrowange für ein Sterben in Würde für alle.
Fernsehkoch Christian Rach: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wohltuend und beruhigend eine palliative Betreuung der lieben Menschen, die von uns gehen, ist. Nicht nur für den Sterbenden, sondern auch für die Angehörigen."
Weitere bekannte Persönlichkeiten haben auch für die Zukunft ihre Unterstützung zugesagt.
Die DGP-Kampagne „das ist palliativ“ richtet sich vorrangig an Betroffene und Angehörige schwerkranker Menschen. Dabei nähert sie sich der ganzheitlichen Behandlung und Begleitung von schwerkranken Menschen und ihnen Nahestehenden wie auch den Themen Abschied und Sterben sehr selbstverständlich. Das ehrliche und individuelle Miteinander steht im Mittelpunkt. Regelmäßige Posts auf den Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook geben einen Einblick in die vielfältige und vielseitige palliative Umsorgung, Mitarbeiter:innen erzählen von ihren Erfahrungen und erklären, was für sie palliativ ist – authentisch, würdevoll, menschlich.
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