Beim Mitgliedertag in Mainz im Jahr 2015 wurde innerhalb der DGP die AG Psychosoziale und spirituelle Versorgung gegründet. Das zentrale Anliegen der AG war und ist die Stärkung der psychosozialen und spirituellen Dimensionen in der Palliativversorgung über alle Berufsgruppen hinweg. Dabei geht es darum, diesen drei Dimensionen ihrer Relevanz gebührend Gewicht, Raum und Aufmerksamkeit zu verschaffen und damit verbundene Begrifflichkeiten zu klären und zu schärfen sowie ausbildungsbedingte Kulturunterschiede deutlich zu machen und eine gemeinsame Sprache zu finden. So ist die Erarbeitung eines ‚Psychosozial-spirituellen Wissenskatalogs‘ ein wesentliches Kernthema der AG. Derzeit umfasst die AG 71 Mitglieder (Stand 10/2024).
Seit dem Jahr 2019 widmet sich die AG zudem schwerpunktmäßig dem Thema Trauer, entsprechend wurde der Name der AG im Jahr 2022 erweitert zu: ‚AG Psychosoziale, spirituelle und trauerspezifische Versorgung‘. Denn insbesondere schwerste Erkrankungen gehen mit zahlreichen Verlusten für die betroffene Person, das soziale Umfeld, aber auch die Fachkräfte einher. Erhalten Trauernde qualifizierte Unterstützung, kann dies das Auftreten schwerwiegender Belastungen minimieren. Für eine qualifizierte trauerspezifische Unterstützung ist es jedoch nötig, die evidenzbasierten und aktuellen Inhalte der Trauerforschung in die Praxis einfließen zu lassen. Die AG hat in dem Zusammenhang z.B. einen eigenen Wissenskatalog zum Thema Trauer erstellt.
Ganz neu in der AG ist auch die Gründung des Fachreferates ‚Spiritual Care‘. Spiritual Care geht nicht nur Seelsorger:innen an, sondern alle an der Hospiz- und Palliativversorgung Beteiligten. Das FR hat sich am 10.10.2022 im Rahmen eines Online-Treffens gegründet.
Ziele
- Differenzierung der Aufgaben- und Behandlungsprofile der unterschiedlichen Professionen
- die Auseinandersetzung mit bzw. das Abgleichen von Berufsbildern, die von unterschiedlichen Berufsgruppen erstellt wurden
- die Klärung der Finanzierung der beteiligten Berufsgruppen
- das gemeinsame Erarbeiten von tragfähigen Konzepten für die bessere Verankerung entsprechend qualifizierter Fachkräfte in der Palliativversorgung
- Förderung der Multiprofessionalität (z.B. multiprofessionelle Teamkultur) in der Praxis stationär und ambulant
- Austausch über psychosoziale und spirituelle Versorgung zwischen ALLEN Professionen
- Verortung und Aufarbeitung trauerspezifisch relevanter Themen für die Palliativversorgung
Sprecherinnen
Trauerzentrum Frankfurt/ IBBE e.V.
Alt-Ginnheim 10
60431 Frankfurt am Main
Tel.: 01577-2090244
Mail: heidi.mueller@trauerforschung.de
FR Spiritual Care
Ansprechpartner:innen:
Dr. med. Anne Schattenfroh
Ärztin für Anästhesiologie, Palliativmedizin, Schmerzmedizin
Integrative Psychotherapeutin ECP
SAPV Palliative Care Team Königstor DRK Kreisverband Kassel-Wolfhagen e.V.
Am Heilhaus 9
34127 Kassel
Tel.: 0172 6666093
Mail: anne@schattenfroh.net
Katrin Eilts-Köchling
Leitung Beratungsambulanz und Psychosozialer Dienst
Koordinatorin für Ethikberatung im Gesundheitswesen
Palliativnetz Travebogen gGmbH
Ziegelstr. 9-11
23556 Lübeck
Tel.: 0451 160859-42
Fax: 0451 160859-99
Mail: katrin.eilts-koechling@travebogen.de
Termine
Das nächste Treffen wird frühzeitig hier bekanntgegeben: https://www.dgpalliativmedizin.de/allgemein/terminkalender-dgp-gremien. Protokolle der Treffen finden Sie im internen Mitgliederbereich.
Downloads
Trauer: Entfremdung, kein Tabu (Positionspapier der AG 31.07.2024)
Appell: Jetzt handeln: Personal im Gesundheitswesen vor Burnout!
Ergänzungen zur Arbeitsdefinition „Trauer im palliativen Kontext“ (23.02.2021)