das ist palliativ

    Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin mahnt angesichts gestiegener Suizidzahlen dringend Förderung der Suizidprävention an I NaSPro und DASP legen Übersicht 2022 vor

    Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin nimmt die heute veröffentlichten alarmierenden Nachrichten zur um zehn Prozent gestiegenen Anzahl der Suizide in Deutschland zum Anlass, ihrerseits noch einmal dringend auf die Notwendigkeit der Stärkung der Suizidprävention hinzuweisen. Das ergebnisoffene, wiederholte und qualifizierte Gesprächsangebot für Menschen in verzweifelten Lebenssituationen sei grundlegend auch in der Palliativversorgung.

    Suizidzahlen im Jahr 2022 um fast zehn Prozent gestiegen

    Das Nationale Suizidpräventionsprogramm (NaSPro) und die Deutsche Akademie für Suizidprävention (DASP) haben heute eine Übersicht über die aktuellen Suizidzahlen für das Jahr 2022 herausgegeben. In der begleitenden Presseinformation heißt es: "Die Anzahl der Suizide ist um 9,8 Prozent (904 Fälle) auf 10.119 gestiegen. Damit liegt die Anzahl der Suizide erstmals seit 2015 wieder über 10.000. (...) Assistierte Suizide werden in der Suizidstatistik nicht gesondert ausgewiesen. 2020 hatte das Bundesverfassungsgericht das Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung für verfassungswidrig erklärt. Offen ist, ob der Anstieg der Suizide durch Medikamente in den Jahren 2021 und 2022 gegenüber 2020 um 427 Fälle oder 42 Prozent auf 1.440 Fälle in Zusammenhang mit dem assistierten Suizid steht."

    PRESSEMITTEILUNG NASPRO DASP 22.11.23

    Dringender Handlungsbedarf im Hinblick auf Suizidprävention

    Das Nationale Suizidpräventionsprogramm schrieb bereits am 15.11.23 in einer Pressemitteilung: "Die Zahl der Suizide in Deutschland ist zwischen 2021 und 2022 um knapp 10 Prozent gestiegen. (...) Auch wenn über die genauen Ursachen des Anstiegs noch keine Auskunft gegeben werden kann, sieht das Nationale Suizidpräventionsprogramm (NaSPro) vor der Verabschiedung des Bundeshaushalts dringenden Handlungsbedarf.

    Der Bundestag hat im Juli 2023 nahezu einstimmig einen Antrag (Drucksache20/7630) zur Förderung der Suizidprävention angenommen. Besonders die Umsetzung von zwei Forderungen ist wichtig: die bessere Unterstützung von bestehenden Hilfen bei suizidalen Krisen sowie die Einrichtung einer bundesweiten Telefonnummer für Hilfesuchende. 'Wann, wenn nicht jetzt, ist es Zeit, für die Suizidprävention tätig zu werden?' fordert Prof. Dr. Reinhard Lindner von der geschäftsführenden Leitung des NaSPro."

    PRESSEMITTEILUNG NASPRO 15.11.23

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