das ist palliativ

    15 Jahre Förderpreis für Ambulante Palliativversorgung: 35 praxisnahe und modellhafte Projekte ausgezeichnet

    claudia bauseweinClaudia Bausewein,
    Präsidentin der DGP
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    „Dieser Preis hat eine große Rolle gespielt im Aufbau ambulanter Strukturen! Mit der gesetzlichen Regelung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung im Jahr 2007 begann ein völlig neues Kapitel der häuslichen Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen.

    Die Entwicklung der dafür notwendigen Strukturen konnte dank des Preises hervorragend begleitet werden.“
    Seit 2008 verleiht die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) den „Anerkennungs- und Förderpreis für ambulante Palliativversorgung“.

    sunjicRobert Sunjic,
    Geschäftsleiter Grünenthal Deutschland:


    „Die Förderung der Hospiz- und Palliativversorgung ist Grünenthal seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen. Die Stiftung des Anerkennungs- und Förderpreises gehört zu den wichtigsten Aktivitäten unseres Engagements in Deutschland. Denn er prämiert herausragende Projekte aus der Praxis, die die Situation vor Ort unmittelbar verbessern und auch auf andere Regionen übertragbar sind.

    Ich freue mich über das Jubiläum und auf noch viele weitere gemeinsame Jahre der guten Zusammenarbeit mit der DGP!“
    Von Anfang an war Grünenthal als Stifter mit jährlich 10.000 Euro Preisgeld an der Seite der DGP. Für alle Beteiligten, insbesondere für die bislang 35 ausgezeichneten Projekte, ist dieses Jubiläum ein Grund zum Feiern! In den preiswürdigen Projekten wurde nicht nur regional eine Entwicklung in der ambulanten Palliativversorgung angestoßen, die man sich 2007 – zur Zeit der ersten Überlegungen, einen Preis auszuloben – so noch nicht vorstellen konnte.

    Seit 2007: Recht auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung

    Selbstverständlich stand auch seinerzeit bereits im Fokus, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung von schwerstkranken PatientInnen so weit wie möglich zu erhalten, zu fördern, zu verbessern und ihnen zuhause, in Pflegeeinrichtungen oder Hospizen ein würdiges Leben bis zum letzten Moment zu ermöglichen. Im Rahmen der damaligen allgemeinen ambulanten Palliativversorgung war dies aber nicht für alle Erkrankten zu erreichen.

    Zur Ergänzung wurde dringend eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) z.B. bei komplexer Symptomlast gebraucht – mit 24-stündiger Erreichbarkeit an sieben Tagen in der Woche. Nur ein Teil aller Sterbenden benötigt diese spezialisierte Versorgungsform, doch für sie und ihre Angehörigen gewährleistete das 2007 verankerte Recht auf SAPV endlich, gut betreut zuhause sterben zu dürfen, so wie sich das viele Menschen wünschen.

    Seit 2008: Anerkennungs- und Förderpreis für Ambulante Palliativversorgung

    Rund 180 Projekte wurden in den 15 Jahren eingereicht, 35 Einreichungen bis 2021 ausgezeichnet. Der Preis wurde in der Regel an zwei oder drei Projekte zu höchst unterschiedlichen Facetten der ambulanten Palliativversorgung vergeben. Nur 2015 hat sich die Jury für einen einzigen Preisträger entschieden – die Letzte Hilfe Kurse, die nicht zuletzt auch mit Hilfe des Preises eine außerordentliche Entwicklung über Deutschland hinaus genommen haben. HIER finden Sie sämtliche PreisträgerInnen seit 2008.

    Ausgezeichnete Projekte spiegeln dynamische inhaltliche Entwicklung

    In den Anfangsjahren ging es insbesondere um den Aufbau ambulanter Palliativteams und Strukturen für Kinder, Jugendliche, junge wie auch ältere Erwachsene. Später differenzierten sich die Projekte immer mehr, es gab neue Formate wie Tageskliniken oder spezifische Versorgungsangebote für ältere oder beeinträchtigte Menschen wie auch für PatientInnen mit Migrationshintergrund. Die Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Familien rückten mehr in den Fokus. Und im Corona-Jahr 2020 schließlich waren digitale Formate in der Sterbebegleitung ein wesentliches Thema – immer mit dem Ziel, dass niemand allein sterben sollte.

    Wir freuen uns sehr über das Jubiläum und auf die diesjährige Preisverleihung am 30. September im Rahmen des 14. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin in Bremen!

    Deutsche Gesellschaft
    für Palliativmedizin e. V.
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