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    Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin und Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik Köln: Trauer um Wegbereiterin der Palliativmedizin Dr. Ingeborg Jonen-Thielemann

    Mitgründerin der ersten Palliativstation Deutschlands wie auch der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin trat ihr Leben lang für eine adäquate Palliativversorgung von sterbenden Menschen und ihren Angehörigen ein

    Köln/Berlin 15.07.2025 I Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin trauert gemeinsam mit dem Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik Köln und dem Förderverein des Palliativzentrums „Endlich. Palliativ & Hospiz im Dr. Mildred Scheel Haus UK Köln e.V.“ um Frau Dr. med. Ingeborg Jonen-Thielemann, Ehrenmitglied, Gründungsmitglied und erste Schatzmeisterin der Fachgesellschaft: In tiefer Verbundenheit und großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einer Ärztin und Psychotherapeutin, welche die Palliativmedizin in Deutschland von Beginn an geprägt und im Team mit Gleichgesinnten konsequent und maßgeblich weiter entwickelt hat. Anfang Juli ist die zeitlebens den schwerkranken Patientinnen und Patienten wie auch ihren Familien verbundene Palliativmedizinerin in Köln verstorben.

    Ingeborg Jonen-Thielemann gehörte nicht nur zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Gesell-schaft für Palliativmedizin (DGP) im Jahr 1994 und war als deren Schatzmeisterin bis 2002 im Vorstand tätig, sondern hatte außerdem maßgeblichen Anteil am Aufbau der ersten „Station für palliative Therapie“ in Deutschland, die an der Kölner Universitätsklinik 1983 mit fünf Betten eröffnet wurde.

    1992 zog die von ihr geleitete Station in das neu errichtete Dr. Mildred Scheel Haus, das mit großzügiger Unterstützung der Deutschen Krebshilfe auf dem Campus der Uniklinik Köln realisiert worden war. Nahbar für Patientinnen und Patienten wie für Mitarbeitende führte sie die Palliativstation jahrelang als ärztliche Leiterin mit Herz und Mitgefühl. „Gerade in diesen herausfordernden Zeiten verspüren viele ein Gefühl der Hilflosigkeit und Resignation. Doch Ingeborg Jonen-Thielemann hat uns gezeigt, dass auch eine Einzelne Großes bewirken kann. Ihre Beharrlichkeit und ihr unermüdliches Streben nach mehr Menschlichkeit und Fürsorge hat die Haltung der Palliativ- und Hospizbewegung maßgeblich geprägt“, erinnert sich Prof. Dr. Raymond Voltz, Direktor des Zentrums für Palliativmedizin der Uniklinik Köln.

    DGP-Präsidentin Prof. Dr. Claudia Bausewein würdigt das Lebenswerk von Dr. Ingeborg Jonen-Thielemann: „In ihrem uneingeschränkten „Ja“ zu schwerkranken und sterbenden Menschen sowie ihren An- und Zugehörigen fühle ich mich ihr persönlich und über ihren Tod hinaus sehr verbunden.“ Für Ingeborg Jonen-Thielemann stand die Arbeit mit Patientinnen und Patienten sowie deren Familien im Zentrum ihres palliativmedizinischen Anliegens. Dabei blieb sie eine bescheidene Ärztin, die ihren Beruf geliebt hat. Auch nach dem Ende ihrer ärztlichen Tätigkeit im Jahre 2006 war Ingeborg Jonen-Thielemann als Gründungs- und Vorstandsmitglied im Förderverein Palliativmedizin der Uniklinik Köln e.V. bis 2016 weiterhin aktiv.

    Begegnungen und Gespräche mit ihr blieben bis zu ihrem letzten Tag wertvoll und bereichernd, ihre Stimme wird fehlen.

    NACHRUF DR MED INGEBORG JONEN-THIELEMANN

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