Die älteren Generationen wollen sich an der Gestaltung der drängenden gesellschaftlichen Zukunftsaufgaben beteiligen. Das ist die zentrale Botschaft der „Mannheimer Erklärung“, die die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen gemeinsam mit ihren 121 Mitgliedsverbänden zum 14. Deutschen Seniorentag veröffentlicht hat.
Unter dem Motto „Worauf es ankommt“ formulieren die Engagierten aus den BAGSO-Verbänden ihr Selbstverständnis als aktiver Teil der Zivilgesellschaft im Austausch mit den jüngeren Generationen. „Wir wollen mit Mut und Zuversicht gemeinsam neue Wege eröffnen. Wir wollen eintreten, für ein vielfältiges, bereicherndes Miteinander, eine lebendige Demokratie und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Es kommt auf uns alle an!“
Zugleich richtet sich die Mannheimer Erklärung an Politik und Gesellschaft. Sie fordert, die Kompetenzen und Ressourcen der Älteren für die Lösung der anstehenden Aufgaben mehr in den Blick zu nehmen, ein differenziertes, zeitgemäßes Bild vom Alter zu fördern sowie Ausgrenzung und Diskriminierung entgegenzuwirken. So ist es dringend notwendig, das Merkmal Lebensalter in Artikel 3 des Grundgesetzes aufzunehmen. Zu den Erwartungen der Älteren an die Politik gehört auch, eine bezahlbare, professionelle Pflege sicherzustellen und die Digitalisierung nutzerfreundlich, sicher und für alle zugänglich zu gestalten sowie das Recht auf ein analoges Leben zu erhalten.
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) als einer der Mitgliedsverbände der BAGSO weist insbesondere auf diesen Absatz der Mannheimer Erklärung hin. "Zum Älterwerden gehört auch ein offener Umgang mit dem Lebensende und den Themen Sterben, Tod und Trauer sowie Informationen und Austausch über die Möglichkeiten, das Lebensende würdevoll zu gestalten. Dafür brauchen wir eine bedarfs- und bedürfnisgerechte moderne Hospiz- und Palliativversorgung."