„Sterben queere Menschen anders?“ lautet der Titel eines Fachvortrags von Dr. Axel Doll, einem der drei Sprecher:innen der AG LSBTIQ+ in der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), bei der Messe LEBEN UND TOD am 17. Oktober in Freiburg. Im Fokus steht, warum in Anbetracht von Versorgungsbarrieren, Stigmatisierung, Diskriminierungsängsten u.a. eine LSBTIQ*inklusive Palliative Care gebraucht wird.
In der Palliativ- und Hospizbewegung besteht der Anspruch, jede Person in ihrer Individualität zu begreifen und anzustreben, die für sie passende Versorgung zu gewährleisten. So bringen auch LSBTIQ+ Personen ihre eigene Geschichte und daraus resultierende Besonderheiten und Bedürfnisse mit in die Palliativversorgung. Queere Personen kommen z.T. mit Diskriminierungserfahrungen und daraus resultierenden Diskriminierungsängsten in die Hospiz- und Palliativversorgung oder meiden diese, um erneute Stigmatisierung (auch bzw. gerade von kirchlichen Einrichtungen) zu umgehen.
Ergänzend zum Vortrag bietet der Referent vom Zentrum für Palliativmedizin an der Uni Köln, seit 30 Jahren auch Fachkrankenpfleger für Onkologische Pflege, Palliative Care und Pain Nurse, einen Workshop an mit dem Titel „„Wir pflegen doch alle gleich!?“ Wie können Hospiz-/Palliativteams eine Regenbogenkompetenz entwickeln?“"
Außerdem lädt die LEBEN UND TOD am 18. Oktober von 11:30 bis 13:00 Uhr zu einem Queeren Netzwerktreffen ebenfalls unter Moderation von Axel Doll ein, welches Menschen zusammenbringen soll, die sich im Bereich queerfreundliche bzw. diversitätssensible Pflege, Palliative Care, Trauerbegleitung und Bestattung engagieren. Am Netzwerktreffen kann auch ohne Ticket für die Messe teilgenommen werden.
In der im vergangenen Jahr in der DGP gegründeten AG LSBTIQ+ wollen sich die Mitglieder damit auseinandersetzen, wie Versorgungsstrukturen gestaltet sein sollten, um gute Orte für lesbische, schwule, bi*, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (das + steht als Platzhalter für andere Menschen, die sich nicht dem binären, heterosexuellen, cis-gender System zugehörig fühlen, z.B. non-binäre, asexuelle oder pansexuelle Menschen) zu sein.
STERBEN QUEERE MENSCHEN ANDERS?
NETZWERKTREFFEN
AG LSBTIQ+ DER DGP