das ist palliativ

    Ethik-Preis für herausragendes Projekt aus Stuttgart

    Der Anerkennungs- und Förderpreis Ethik wurde am 1. Oktober 2022 beim 14. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin in Form zweier gleichrangiger erster Preise verliehen.

    Hier stellen wir Ihnen gern eines der beiden 2022 mit einem 1. Preis ausgezeichneten Projekte vor:

    stuttgart

    Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter*innen
    entwickeln gemeinsam ethische Grundhaltungen
    im Rahmen eines Partizipationsprozesses



    HOSPIZ STUTTGART
    Gesamtleiter: Manfred Baumann

     


    In ambulanten und stationären Begleitungen von schwerstkranken und sterbenden Menschen in der Kinder- und Jugendarbeit und in der Erwachsenenarbeit kann es zu Situationen kommen, in denen die Begleiter*innen sich die Frage stellen lassen müssen, was ihre Haltung zu Fragen der Sterbehilfe, zur Praxis einer tiefen und kontinuierlichen Sedierung am Lebensende, zum freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken, zum Umgang mit Menschen mit einem Todeswunsch und zu Fragen des Werts eines Lebens mit schwerer Krankheit und Behinderung ist. Diese Fragen werden in der palliativen Praxis an die Begleiter*innen herangetragen, aber auch im Rahmen aktueller Debatten virulent. Einrichtungen der allgemeinen und der spezialisierten Palliativversorgung sind herausgefordert, sich nach innen und auch nach außen zu positionieren, ethische Grundhaltungen zu entwickeln und diese begründen zu können.

    Um diese Fragen aus möglichst vielen Perspektiven betrachten und beantworten zu können, hatten wir im HOSPIZ STUTTGART einen partizipativen Prozess angestoßen, in dem wir uns noch immer befinden, um uns als ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter*innen auf einen gemeinsamen Weg zu begeben und also gemeinsam Haltungen zu entwickeln, die in der palliativen Praxis Orientierung geben können. Die 24 Teilnehmer*innen der AG Ethische Grundhaltungen kommen aus allen Bereichen des HOSPIZ STUTTGART: aus den Bereichen der ambulanten und der stationären Versorgung sowie aus den Bereichen der Trauerbegleitung und der Bildungsarbeit. Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen, hauptamtliche Mitarbeiter*innen und die Leitungen der Bereiche sind paritätisch vertreten. Die Mitarbeiter*innen kommen sowohl aus der Kinder- und Jugendhospizarbeit als auch aus der Erwachsenenarbeit. Die AG wurde vom theologischen Gesamtleiter des Hospizes moderiert.

    Es konnten in drei Arbeitsschritten vier Leitlinien und ein Diskussionspapier zu fünf Fragestellungen entwickelt werden, die in weiteren Schritten mit allen Mitarbeiter*innen im Haupt- und Ehrenamt im Rahmen einer Leitbildanpassung diskutiert werden sollen: das Diskussionspapier „Bedarf – Bedürfnisse“ und die Leitlinien „Umgang mit Menschen mit einem Todeswunsch (Assistierter Suizid)“, „Kontinuierliche tiefe Sedierungstherapie zur Leidenslinderung am Lebensende“, „FVET (freiwilliger Verzicht auf Essen und Trinken)“ sowie „Ethische Grundhaltungen in der Kinder- und Jugendhospizarbeit“. Der partizipative Weg zu den Fragestellungen, die Fragestellungen selbst sowie die partizipativ angelegte Entwicklung der Leitlinien werden im Rahmen dieser Projektskizze dargestellt.

    AUSFÜHRLICHE PROJEKTBESCHREIBUNG

    ANHANG DER PROJEKTBESCHREIBUNG

    PRESSEMITTEILUNG ZUR PREISVERLEIHUNG

     

     

     

    Deutsche Gesellschaft
    für Palliativmedizin e. V.
    Aachener Straße 5
    10713 Berlin

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