Am 4. November 2023 hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) zum 16. Mal den „Anerkennungs- und Förderpreis für ambulante Palliativversorgung“ verliehen:
Der zweite Preis geht an das Projekt des Psychosozialen Kompetenzzentrums Wedel: "Begleitung von Menschen in palliativer Situation und Schließung psychosozialer Versorgungslücken"
Hier stellen wir Ihnen gern das ausgezeichnete Projekt vor:
Begleitung von Menschen in palliativer Situation und Schließung psychosozialer Versorgungslücken
Dörthe Bräuner und Viktoria Preis
Psychosoziales Kompetenzzentrum Wedel
Hier finden Sie die ausführliche
PROJEKTBESCHRREIBUNG
Abstract
Die palliative Versorgung bejaht das bevorstehende Versterben und unterstützt den Betroffenen auf seinem Weg. Doch diesen Weg geht der Betroffene nicht allein, sondern mit seinem gesamten sozialen System. Der Leitgedanke des Psychosozialen Kompetenzzentrums Wedel (kurz PSK) ist, dieses soziale und familiäre System bedarfsgerecht auf dem jeweils individuellen Weg psychosozial zu unterstützen.
Durch die Bündelung von psychosozialen Kompetenzen an einer Adresse und die Entwicklung eines Informationsinstruments „Unterstützung auf Rezept“ verbessert das PSK die Versorgung von Palliativpatienten und ihren Zugehörigen in der ländlichen Region im Schleswig-Holsteinischen Kreis Pinneberg. Das erarbeitete Konzept inkl. des Rezeptblocks und somit die Einbindung der Ärzte & Praxen in die psychosoziale Arbeit ist praxistauglich und kann als Vorbildmodell dienen.
Wir haben Ratsuchende sowie Netzwerkpartner zu unserem Angebot interviewt und möchten Ihnen hier einen kleinen Einblick in ein paar Originaltonaufnahmen (...) geben.
- „Der Rezeptblock ermöglicht mir als Arzt meinen psychosozial belastenden Patienten auf einem unkomplizierten Weg einfach sinnvolle und vor allem hilfreiche Weiterempfehlung weiterzugeben.“ (Arzt)
- „Wenn Mama mit der Psychologin spricht und Papa Hilfe bei wichtigen Geldsachen bekommt, male ich mit Judith (Kunsttherapeutin). Danach gehen wir oft Eis essen, das mag ich.“ (Kind 9 Jahre)
- „Ich habe durch nur einen Anruf beim PSK erfahren, dass die gesamte Familie mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen in der gleichen Situation Unterstützung bekommt, und das, ohne sich an unterschiedliche Stellen wenden zu müssen. Denn das PSK organisiert sich intern und versorgt die Familie bedarfsgerecht. Dadurch weiß ich, dass die Familie in guten Händen ist.“ (SAPV-Schwester, 38 Jahre)
- „Ich habe lange versucht, alles allein zu verarbeiten, bis ich es nicht mehr geschafft habe. Im PSK wurde nicht nur ich unterstützt, sondern auch meine Frau und Sohn. Seit ich weiß, dass meine Familie Unterstützung in dieser schrecklichen Situation bekommt, geht es auch MIR deutlich besser.“ (Krebspatient, 46 Jahre)
- „Seit Frau Hansen (ehrenamtliche Hospizbegleiterin) einmal in der Woche zu uns kommt und bei meinem kranken Ehemann bleibt, habe ich endlich etwas Zeit für mich. Dafür bin ich sehr dankbar.“ (Angehörige, 67 Jahre)
Disclaimer
Änderung und Irrtümer der Inhalte sind vorbehalten. Das in dieser Projektbeschreibung gewählte generische Maskulinum bezieht sich zugleich auf die männliche, die weibliche und andere Geschlechtsidentitäten. Zur besseren Lesbarkeit wird auf die Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen zum Teil verzichtet. Alle Geschlechtsidentitäten werden ausdrücklich mitgemeint, soweit die Aussagen dies erfordern.
Projektbeschreibung
Hier finden Sie die für den Preis eingereichte PROJEKTBESCHREIBUNG.