das ist palliativ

    Forschungsverbund SedPall und DGP veröffentlichen „Recommendations: The use of sedative drugs in specialist palliative care“

    sed Pall englDie Handlungsempfehlungen zum „Einsatz sedierender Medikamente in der Spezialisierten Palliativversorgung“ stehen ab sofort auch in englischer Übersetzung zur Verfügung. Der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin ist es eine große Freude, auch diese Übersetzung gemeinsam mit dem Forschungsverbund SedPall veröffentlichen zu dürfen.

    Im Rahmen des BMBF geförderten Verbundprojektes „SedPall: Von der Anxiolyse bis zu tiefer kontinuierlicher Sedierung“ hatte der Forschungsverbund über drei Jahre zum Thema „Sedierung am Lebensende in der Spezialisierten Palliativversorgung“ multidisziplinär geforscht.

    Daraus entwickelte der Forschungsverbund empirisch und normativ fundierte Handlungsempfehlungen zum „Einsatz sedierender Medikamente in der Spezialisierten Palliativversorgung“, welche im April 2021 im Namen des gesamten Forschungsverbundes von Prof. Dr. med. Christoph Ostgathe, Leiter der Palliativmedizinischen Abteilung am Universitätsklinikum Erlangen und Präsident der European Association for Palliative Care (EAPC), vorgestellt wurden.

    RECOMMENDATIONS THE USE OF SEDATIVE DRUGS IN SPECIALIST PALLIATIVE CARE

    Je einzeln können die Empfehlungen auch hier aufgerufen werden:
    https://www.dgpalliativmedizin.de/diverses/dgp-veroeffentlichungen.html

    5. Mitgliedertage der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin auf 4./5.11.2023 verlegt

    Die 5. Mitgliedertage der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin müssen leider verschoben werden: Sie finden nun am Samstag, 4.11.23, und Sonntag, 5.11.23, statt. Hintergrund: Am ursprünglich angekündigten Wochenende 22.9./23.9.23 haben der parallel stattfindende Berlin-Marathon wie auch eine Messe die Möglichkeiten bezahlbarer Hotelzimmer, vor allem in der Nähe des Veranstaltungsortes Urania Berlin, drastisch eingeschränkt.

    5. MITGLIEDERTAGE DGP

    Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin startet neues Zertifizierungsverfahren: Mobile Palliativdienste im Krankenhaus werden dringend gebraucht

    Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) startet ein neues Zertifizierungsverfahren für Palliativdienste im Krankenhaus. DGP-Präsidentin Prof. Dr. Claudia Bausewein betont: „Mobile multiprofessionelle Teams betreuen – ergänzend zur spezifischen Versorgung auf Palliativstationen – auch viele weitere Patient:innen mit palliativmedizinischen Bedürfnissen auf anderen Stationen eines Krankenhauses.“

    Der Auf- und Ausbau dieser spezialisierten stationären Palliativdienste wurde durch das 2015 in Kraft getretene Hospiz- und Palliativgesetz (HPG) explizit gestärkt. „Auch im Rahmen der aktuellen Krankenhausstrukturreform muss diese für Schwerstkranke wie für ihre Familien wesentliche Leistung gesichert werden.“ unterstreicht DGP-Geschäftsführer Heiner Melching.

    „Damit haben wir eine hervorragende Möglichkeit, palliativmedizinische Versorgung noch mehr in die Breite zu tragen und Menschen mit palliativmedizinischem Versorgungsbedarf früher zu erreichen.“ erklärt die Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, LMU Klinikum München. Die DGP sieht Palliativdienste als zentrale Säule der spezialisierten Palliativversorgung im Krankenhaus. Neben der Verbesserung der Behandlungsqualität für Patient:innen sind sie zudem gut geeignet, um die allgemeine Palliativversorgung im Krankenhaus durch Edukation und Sensibilisierung erheblich zu befördern.

    Zertifizierungen und die damit verbundene Überprüfung und Sicherung von Strukturen, Abläufen und Ergebnissen sind wirkungsvolle Instrumente, um die Qualität der Behandlung von schwerstkranken und sterbenden Menschen zu definieren und zu sichern. Sowohl die allgemeine als auch die spezialisierte Palliativversorgung ist in Deutschland nicht flächendeckend geregelt, so dass häufig standardisierte Abläufe und Vorgehensweisen fehlen.

    Vor diesem Hintergrund war es für die wissenschaftliche Fachgesellschaft ein weiterer notwendiger Schritt, 2023 auch für Palliativdienste ein eigenes Zertifizierungsverfahren einzuführen. Palliativstationen können bereits seit 2017 nach den Anforderungen der DGP zertifiziert werden.

    Nähere Informationen finden sich auf der Website der Zertifizierungsstelle ClarCert GmbH, Internationales Zertifizierungsinstitut für Management und Personal:

    ZERTIFIZIERUNG PALLIATIVDIENSTE IM KRANKENHAUS

    ZERTIFIZIERUNG DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR PALLIATIVMEDIZIN

    Begleitstudie zum Projekt „Zeitintensive Betreuung im Pflegeheim“: Zusätzliche Zeitkontingente für Pflegefachkräfte verbessern Palliativversorgung im Pflegeheim entscheidend

    Auf dem Fachtag „Zeitintensive Betreuung im Pflegeheim – ZiB“ am 22. März 2023 in München präsentierte das Berliner IGES Institut die Ergebnisse seiner Begleitstudie zum Projekt „Zeitintensive Betreuung im Pflegeheim – ZiB“.

    Die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung beauftragte das IGES Institut, Berlin, mit der Durchführung einer Studie zu Bedarf, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des Modells „Zeitintensive Betreuung“. Dazu heißt es auf der Website der Stiftung: "Die auf dem Fachtag vorgestellten Studienergebnisse bestätigen: Zusätzliche Zeitkontingente für die Pflegefachkräfte verbessern die Palliativversorgung im Pflegeheim entscheidend. Bei den Bewohnern am Lebensende und ihren Angehörigen konnte eine große Zufriedenheit mit der Versorgung nachgewiesen werden. Bei den Pflege(fach)kräften selbst wächst die Arbeitszufriedenheit. Aus Sicht der Leitungskräfte erhöht sich die Arbeitgeberattraktivität der an der „Zeitintensiven Betreuung“ teilnehmenden Pflegeheime – ein weiterer positiver Effekt, der zur Sicherung der Fachkräftebasis beiträgt."

    Und weiter: "Obwohl die Leistungen zur Versorgung von Menschen am Lebensende in den letzten Jahren ausgeweitet wurden, ist eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Palliativversorgung in Deutschland noch nicht erreicht. Insbesondere für Bewohnerinnen und Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen gibt es keine gesetzliche Grundlage und auch keine Vergütung für die aufwändigere Versorgung in den letzten Lebenstagen. Dabei versterben schon heute über 30 % der Deutschen in einem Pflegeheim. Tendenz steigend. Für die Einrichtungen stellt die aufwändige Versorgung palliativer Heimbewohner eine große Herausforderung dar."

    ZEITINTENSIVE BETREUUNG IM PFLEGEHEIM

    Bei den 9. Wissenschaftlichen Arbeitstagen der DGP im Fokus: "Nachhaltigkeit - WAT bleibt?!"

    Auf reges Interesse stießen auch die diesjährigen Wissenschaftlichen Arbeitstage (WAT) der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), welche am 3. & 4. März zum Thema „Nachhaltigkeit – WAT bleibt?!“ in Göttingen stattfanden. Verantwortlich für die bereits neunte Veranstaltung unter dem Label "WAT" zeichnete das wissenschaftliche Komitee Dr. Mitra Tewes, Dr. Christian Banse und Dr. Dr. Maria Heckel unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Friedemann Nauck.

    In Key-Lectures und einer Podiumsdiskussion beleuchteten die 9. WAT den nachhaltigen Umgang mit finanziellen und personellen Ressourcen und die Möglichkeiten der Qualifizierung und Förderung von Wissenschaftler:innen mit und ohne klinische Tätigkeit. Den Anspruch einer Nachhaltigkeit der Forschung für die klinische Versorgung von Patient:innen und deren Familien wie für die Gesellschaft wurden im Rückblick auf zehn Jahre WAT der DGP und mit Blick in die Zukunft der Nachhaltigkeit in der Wissenschaft diskutiert.

    Der direkte persönliche Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftler:innen, erfahrenen Wissenschaftler:innen, Lehrstuhlinhaber:innen und Professor:innen steht im Mittelpunkt der Wissenschaftlichen Arbeitstage, welche für 2024 zum zehnten Mal geplant sind, dieses Mal unter Leitung von Dr. Mitra Tewes.

    RÜCKBLICK AUF DIE WAT 2023

    Deutsche Gesellschaft
    für Palliativmedizin e. V.
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