Projekte
Wegweiser Hospiz und Palliativmedizin
Angehörige ebenso wie Ärzte oder Pflegedienste suchen oft ortsnah Unterstützung für schwerkranke Patienten, zum Beispiel als Kontakt zu einem Hospiz, einer Palliativstation, einem ambulanten Team, einem regionales Netzwerk oder auch zu überregionalen Institutionen. Der „Wegweiser Hospiz und Palliativmedizin“ liefert diese Informationen. Über eine Suchmaschine können schnell und gezielt ambulante und stationäre Palliativ- und Hospizeinrichtungen im Umkreis eines Ortes oder einer Postleitzahl gesucht werden. Seit 1993 wird dieses Adressverzeichnis immer wieder aktualisiert.
www.wegweiser-hospiz-palliativmedizin.de
Prof. Dr. Lukas Radbruch
Bonn
Charta zur Betreuung sterbender Menschen
Die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ wurde 2010 verabschiedet. Mit diesem Konsens haben eine Vielzahl von Organisationen und Institutionen aus Gesellschaft und Gesundheitspolitik ihre Bereitschaft bekundet, sich im Sinne der Charta für die Verbesserung der Situation schwerstkranker und sterbender Menschen und die Einlösung ihrer Rechte einzusetzen. Weit mehr als 11.000 Menschen haben dieses Anliegen bislang mit ihrer Unterschrift unterstützt. Die drei Träger des Prozesses, die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, der Deutsche Hospiz- und Palliativ-Verband und die Bundesärztekammer, haben maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Charta nun auf dem Weg der Umsetzung in eine Nationale Strategie befindet.
Prof. Dr. Friedemann Nauck
Göttingen
Nationales Hospiz- und Palliativregister
Valide Daten werden in Zukunft für die Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativversorgung mitentscheidend sein. In 15 Jahren Vorarbeit (Kerndokumentation, HOPE) wurde ein Nationales Hospiz-und Palliativregister entwickelt. Datensätze zur Betreuung, die in den Einrichtungen in aller Regel ohnehin erhoben werden, können direkt oder über eine Schnittstelle im Register zentral gesammelt und ausgewertet werden. Diese Daten können als Argumentation in gesundheitspolitischen Verhandlungen, als Maßnahme zur externen Qualitätssicherung durch Vergleichbarkeit der verschiedenen Einrichtungen und Einrichtungsarten untereinander sowie zur Versorgungsforschung genutzt werden. Hierdurch kann die Teilnahme langfristig einen positiven Effekt auf die Qualität der Versorgung Schwerkranker und Sterbender in Deutschland haben.
Prof. Dr. Christoph Ostgathe
Erlangen
S 3-Leitlinie Palliativmedizin
Die Entwicklung einer S3-Leitlinie Palliativmedizin für Patienten mit einer Krebserkrankung hat 2011 federführend unter der Leitung der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften, der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft begonnen. Eine erste Version der Leitlinie wird voraussichtlich Ende 2014 vorgelegt. Ziel ist die Formulierung und formale Konsentierung von klinisch relevanten Schlüsselempfehlungen zu ausgewählten palliativmedizinischen Symptomen und Versorgungsfragen für Patienten mit einer Krebserkrankung auf der Basis der aktuellen wissenschaftlichen Evidenz.
Prof. Dr. Ray mond Voltz
Köln
Prof. Dr. Claudia Bausewein
München